Walmart steigt bei Online-Händler Flipkart ein - Softbank verkauft seinen Anteil
Am 09. Mai 2018 um 11:34 Uhr
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TOKIO (dpa-AFX) - Der US-Discounter Walmart wird in einem Milliardengeschäft die Kontrolle beim indischen Online-Händler Flipkart übernehmen. Masayoshi Son, Chef des Flipkart-Großaktionärs Softbank, bestätigte am Mittwoch entsprechende Spekulationen der vergangenen Tage. Das japanische Technologie-Unternehmen werde im Rahmen des Geschäfts seinen Anteil für rund 4 Milliarden US-Dollar an die Amerikaner abgeben, erklärte Son am Mittwoch bei der Vorlage der Softbank-Quartalszahlen.
Dies wäre ein lukrativer Abschluss für den inzwischen hoch verschuldeten Konzern: Softbank selbst war erst vor kurzem für 2,5 Milliarden Dollar bei Flipkart eingestiegen. Das indische Unternehmen gilt in seinem Heimatmarkt als führend bei E-Commerce.
Am Vortag hatten mehrere Medien übereinstimmend berichtet, dass Wal-Mart ein Anteilspaket von etwa 75 Prozent übernehmen wolle. Das Geschäft werde voraussichtlich noch im Laufe des Mittwochs offiziell bekanntgegeben, berichtete die Nachrichtenagentur Bloomberg nun unter Berufung auf mit der Sache vertraute Kreise. Den Informationen zufolge soll der Gesamtwert des Deals bei rund 20 Milliarden Dollar liegen.
Wal-Mart ist der weltgrößte Einzelhändler. Seit der US-Internetriese Amazon aber in immer neue Felder investiert, wächst der Druck auf den Konzern, online aufzurüsten./tav/jha/
Amazon.com, Inc. ist einer der Weltmarktführer im Online-Vertrieb von Produkten an die breite Öffentlichkeit. Der Konzern betreibt auch einen Marktplatz, auf dem Privatpersonen und Vertriebsunternehmen ihre Kauf- und Verkaufstransaktionen für Waren und Dienstleistungen abwickeln können. Die Tätigkeit ist auf drei Produkt- und Dienstleistungsfamilien ausgerichtet: - Elektronik- und Computerprodukte: Spielzeug, Kameras, Computer, Laptops und Peripheriegeräte, Fernsehgeräte, Stereoanlagen, Lesegeräte, drahtlose Kommunikationsprodukte usw. Amazon.com bietet auch Küchen- und Gartengeräte, Kleidung, Schönheitsprodukte, etc. an; - Kulturprodukte: Bücher, Musikprodukte, Videospiele und DVDs; - Sonstiges: vor allem Internetschnittstellen und Anwendungsentwicklungsdienste. Der Nettoumsatz teilt sich nach Einnahmequellen in den Verkauf von Dienstleistungen (55,5%) und den Verkauf von Produkten (44,5%) auf. Der Nettoumsatz verteilt sich geografisch wie folgt: Vereinigte Staaten (68,8%), Deutschland (6,5%), Großbritannien (5,9%), Japan (4,5%) und Sonstige (14,3%).