Shop-Apotheke verneint aktuelle Übernahmegespräche mit Amazon
Am 15. September 2017 um 15:50 Uhr
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BERLIN (dpa-AFX) - Der Internethändler Amazon will sein Geschäft laut einem Pressebericht auf den Versandhandel mit Medikamenten ausdehnen. Dazu plane der US-Konzern die Übernahme der Shop-Apotheke , wie der Branchendienst "Apotheke Adhoc" am Freitag unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Kreise berichtete. Die Shop-Apotheke stellte klar, dass es "aktuell keinerlei Gespräche oder Verhandlungen mit Amazon gibt". Amazon wollte die Spekulationen nicht kommentieren.
Die börsennotierte Shop-Apotheke mit Sitz im niederländischen Venlo gehört zu den Marktführern im Bereich der rezeptfreien Arzneimittel und Gesundheitsprodukte. "Apotheke Adhoc" hatte berichtet, die Gespräche seien bereits weit fortgeschritten. Auf Basis des jüngsten Aktienkurses von rund 40 Euro müsste Amazon mindestens 360 Millionen Euro zuzüglich Prämie auf den Tisch legen, schrieb der Branchendienst.
Die Aktie der Shop-Apotheke legte zwischenzeitlich um 20 Prozent zu, das Plus bröckelte jedoch nach dem Dementi der Shop-Apotheke. Am Nachmittag liegt die Aktie noch 9,5 Prozent höher.
Angeblich soll Amazon auch an dem Versandapotheker DocMorris interessiert gewesen sein, habe eine Übernahme jedoch verworfen, da DocMorris auch im Praxisgroßhandel vertreten sei, hieß es in dem Bericht. DocMorris gehört zur schweizerischen börsennotierten Versandapotheke Zur Rose./nas/das/she
Amazon.com, Inc. ist einer der Weltmarktführer im Online-Vertrieb von Produkten an die breite Öffentlichkeit. Der Konzern betreibt auch einen Marktplatz, auf dem Privatpersonen und Vertriebsunternehmen ihre Kauf- und Verkaufstransaktionen für Waren und Dienstleistungen abwickeln können. Die Tätigkeit ist auf drei Produkt- und Dienstleistungsfamilien ausgerichtet: - Elektronik- und Computerprodukte: Spielzeug, Kameras, Computer, Laptops und Peripheriegeräte, Fernsehgeräte, Stereoanlagen, Lesegeräte, drahtlose Kommunikationsprodukte usw. Amazon.com bietet auch Küchen- und Gartengeräte, Kleidung, Schönheitsprodukte, etc. an; - Kulturprodukte: Bücher, Musikprodukte, Videospiele und DVDs; - Sonstiges: vor allem Internetschnittstellen und Anwendungsentwicklungsdienste. Der Nettoumsatz teilt sich nach Einnahmequellen in den Verkauf von Dienstleistungen (55,5%) und den Verkauf von Produkten (44,5%) auf. Der Nettoumsatz verteilt sich geografisch wie folgt: Vereinigte Staaten (68,8%), Deutschland (6,5%), Großbritannien (5,9%), Japan (4,5%) und Sonstige (14,3%).