BERLIN (dpa-AFX) - Der Internethändler Amazon will sein Geschäft laut einem Pressebericht auf den Versandhandel mit Medikamenten ausdehnen. Dazu plane der US-Konzern die Übernahme der Shop-Apotheke , wie der Branchendienst "Apotheke Adhoc" am Freitag unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Kreise berichtete. Die Shop-Apotheke stellte klar, dass es "aktuell keinerlei Gespräche oder Verhandlungen mit Amazon gibt". Amazon wollte die Spekulationen nicht kommentieren.

Die börsennotierte Shop-Apotheke mit Sitz im niederländischen Venlo gehört zu den Marktführern im Bereich der rezeptfreien Arzneimittel und Gesundheitsprodukte. "Apotheke Adhoc" hatte berichtet, die Gespräche seien bereits weit fortgeschritten. Auf Basis des jüngsten Aktienkurses von rund 40 Euro müsste Amazon mindestens 360 Millionen Euro zuzüglich Prämie auf den Tisch legen, schrieb der Branchendienst.

Die Aktie der Shop-Apotheke legte zwischenzeitlich um 20 Prozent zu, das Plus bröckelte jedoch nach dem Dementi der Shop-Apotheke. Am Nachmittag liegt die Aktie noch 9,5 Prozent höher.

Angeblich soll Amazon auch an dem Versandapotheker DocMorris interessiert gewesen sein, habe eine Übernahme jedoch verworfen, da DocMorris auch im Praxisgroßhandel vertreten sei, hieß es in dem Bericht. DocMorris gehört zur schweizerischen börsennotierten Versandapotheke Zur Rose./nas/das/she

Unternehmen im Artikel: Amazon.com, Shop Apotheke Europe NV