Kurz vor Weihnachten - Verdi will Streiks bei Amazon fortsetzen
Am 15. Dezember 2019 um 15:47 Uhr
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LEIPZIG (dpa-AFX) - Wenige Tage vor Weihnachten will die Gewerkschaft Verdi die Streiks beim Versandhändler Amazon fortsetzen. Von Sonntagnacht bis nächsten Samstag seien die Beschäftigten zum "Adventsstreik" aufgerufen, teilte Verdi-Sprecher Jörg Lauenroth-Mago am Sonntag in Leipzig mit. Gerade in der Vorweihnachtszeit steige die Belastung für die Mitarbeiter deutlich an, hieß es. "Es müssen Tausende Päckchen und Pakete gepickt und gepackt werden. Hinzu kommen eine enorme Taktung und der dadurch steigende Zeitdruck", so Lauenroth-Mago.
Verdi verlangt die Aufnahme von Tarifverhandlungen wie im Einzelhandel. Amazon lehnt das bisher ab. Bei Amazon wird seit Mai 2013 in Deutschland immer wieder gestreikt - ohne dass es in dem festgefahrenen Konflikt zu greifbaren Ergebnissen kommt. Der Konzern argumentiert, dass die Mitarbeiter Tätigkeiten der Logistikbranche ausüben und nicht des Einzelhandels. Das Unternehmen biete zudem eine Bezahlung am oberen Ende des Branchenüblichen in der Logistik, argumentiert Amazon. Erst Ende November hatten Mitarbeiter des Online-Händlers in Leipzig ihre Arbeit niedergelegt. Amazon betont, die Arbeitsniederlegungen hätten keine Auswirkungen auf den Versand, da ein Großteil der Mitarbeiter sich nicht an den Streiks beteilige./raz/DP/he
Amazon.com, Inc. ist einer der Weltmarktführer im Online-Vertrieb von Produkten an die breite Öffentlichkeit. Der Konzern betreibt auch einen Marktplatz, auf dem Privatpersonen und Vertriebsunternehmen ihre Kauf- und Verkaufstransaktionen für Waren und Dienstleistungen abwickeln können. Die Tätigkeit ist auf drei Produkt- und Dienstleistungsfamilien ausgerichtet: - Elektronik- und Computerprodukte: Spielzeug, Kameras, Computer, Laptops und Peripheriegeräte, Fernsehgeräte, Stereoanlagen, Lesegeräte, drahtlose Kommunikationsprodukte usw. Amazon.com bietet auch Küchen- und Gartengeräte, Kleidung, Schönheitsprodukte, etc. an; - Kulturprodukte: Bücher, Musikprodukte, Videospiele und DVDs; - Sonstiges: vor allem Internetschnittstellen und Anwendungsentwicklungsdienste. Der Nettoumsatz teilt sich nach Einnahmequellen in den Verkauf von Dienstleistungen (55,5%) und den Verkauf von Produkten (44,5%) auf. Der Nettoumsatz verteilt sich geografisch wie folgt: Vereinigte Staaten (68,8%), Deutschland (6,5%), Großbritannien (5,9%), Japan (4,5%) und Sonstige (14,3%).