Die vergleichbaren Erlöse seien im Anfang November geendeten Quartal nur noch um 2,1 Prozent geschrumpft, teilte HBC am Mittwoch mit. Im Vorquartal betrug das Minus noch 4,7 Prozent. Der Verlust lag bei 41 Millionen Kanadischen Dollar (rund 27 Millionen Euro) - nach 107 Millionen Kanadischen Dollar vor Jahresfrist. HBC hatte nach langem Ringen einer Fusion der Tochter Kaufhof mit dem Erzrivalen Karstadt zugestimmt, der Zusammenschluss erfolgte dann Ende November.

Die Nordamerikaner sind nun noch mit 49,99 Prozent an dem Gemeinschaftsunternehmen mit Karstadt beteiligt, das über rund 240 Filialen mit einem Umsatz von gut fünf Milliarden Euro und rund 32.000 Mitarbeiter verfügt. Karstadt mit seinem österreichischen Eigner Signa hat im operativen Geschäft das Sagen. Der langjährige Karstadt-Chef Stephan Fanderl führt den neuen Warenhaus-Riesen. Er muss nun entscheiden, ob und welche Warenhäuser geschlossen werden, welche der beiden Zentralen erhalten bleibt und wie Einkauf und Logistik verschlankt werden können. Der Warenhaus-Konzern muss im erbitterten Wettbewerb mit den Online-Händlern wie Amazon und Zalando bestehen.

HBC-Chefin Helena Foulkes hatte erklärt, der neue Warenhausriese schaffe Werte für die HBC-Aktionäre. Zudem könne sich HBC nun auf das Geschäft in Nordamerika konzentrieren. Doch dem aktivistischen Aktionär Land&Buildings geht das nicht weit genug: HBC solle auch die restlichen Anteile am Europa-Geschäft an Signa und Karstadt verkaufen, hatte der Fonds gefordert, der im Juli 2017 eine HBC-Beteiligung von fünf Prozent gemeldet hatte. Auch in Nordamerika hat Foulkes noch einiges zu tun: Der Verlust stieg hier im Quartal auf 124 (Vorjahr: 116) Millionen Kanadische Dollar.