Erstmals seit 2011 steigerte der US-Konzern trotz des starken Dollar im Gesamtjahr seinen Umsatz. Im Weihnachtsquartal gingen die Erlöse allerdings vor allem wegen des schrumpfenden Traditionsgeschäfts mit Software und Großrechnern um drei Prozent auf knapp 21,8 Milliarden Dollar zurück, wie das Unternehmen am Dienstag nach Börsenschluss mitteilte. Anleger zeigten sich trotzdem nicht enttäuscht und konzentrierten sich auf den Gewinnausblick für das laufende Jahr, der höher als erwartet ausfiel, und die gute Auftragslage. IBM will 2019 seinen operativen Gewinn je Aktie auf mindestens 13,90 Dollar steigern. Die IBM-Aktie kletterte nachbörslich um sieben Prozent.

Firmenchefin Ginni Rometty - eine der wenigen Frauen an der Spitze eines US-Techunternehmens - richtet IBM auf wachstumsstärkere Cloud-Dienste, Datenanalyse-Lösungen und Dienstleistungen rund um Cybersicherheit aus. Der Umbau gestaltet sich allerdings holprig und für IBM ist es weiterhin schwierig, die Erlöse auszubauen. Für Aufsehen sorgte im vergangenen Jahr der Kauf des Software-Spezialisten Red Hat für 34 Milliarden Dollar. Es handelt sich um die teuerste Übernahme in der 100-jährigen Firmengeschichte, die Investoren auch verunsicherte. Finanzchef James Kavanaugh versicherte nun Analysten, bei Kunden sei die Akquisition "überaus positiv" aufgenommen worden.

CLOUD-GESCHÄFT WÄCHST

Wie stets in der jüngeren Vergangenheit sorgte die Cloud-Sparte im vergangenen Jahr für Wachstum. Ihr Umsatz stieg um zwölf Prozent auf 19,2 Milliarden Dollar. IBM konzentriert sich darauf, Unternehmen dabei zu helfen, verschiedene Cloud-Plattformen zusammenzuführen. Mit dieser Strategie wollen sie sich von Amazon, Microsoft und Google abheben. Die Gesamterlöse von IBM legten im abgelaufenen Jahr um ein Prozent auf 79,6 Milliarden Dollar zu. Der Gewinn kletterte um 52 Prozent auf 8,7 Milliarden Dollar. Im Vorjahr hatte eine hohe Abschreibung im Zuge der US-Steuerreform die Bilanz belastet.