Amazon com : Französische Aufsicht - Sehen Aufkauf von Startups durch Google & Co skeptisch
Am 17. Januar 2020 um 12:53 Uhr
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Die französische Wettbewerbsaufsicht sieht den Kauf von Startups durch die großen Platzhirsche mit Skepsis.
Zwar sei Dominanz an sich nicht illegal, sagte die Chefin der Behörde, Isabelle de Silva, der Nachrichtenagentur Reuters. Es sei aber problematisch, dass ein bereits marktbeherrschendes Unternehmen alle Firmen in seinem Branchenumfeld aufkaufen könne und damit kein Konkurrent heranwachsen könne. Hier müsse es schärfere Kontrollen geben.
Rückwirkend war de Silva zufolge auch die Übernahme von Whatsapp durch den US-Konzern Facebook vor sechs Jahren falsch. "Klar, solche Deals wie die Fusion Facebook/Whatsapp sollten sicher nicht mehr erlaubt werden", sagte sie. Zu den Dingen, die man jetzt deutlicher als vor einigen Jahren sehe, gehöre, dass die Fähigkeit zum Sammeln und Vermarkten von Daten ein großer Vorteil sei. Das sei es, was es Unternehmen wie Facebook oder Google heute ermögliche, Firmenwert zu schaffen.
Unter der neuen EU-Kommission plant die europäische Kartellbehörde eine umfassende Überprüfung der Wettbewerbsregeln in der Europäischen Union. An der von EU-Kommissarin Margrethe Vestager angeführte Reform wird auch die französische Aufsicht teilnehmen.
Amazon.com, Inc. ist einer der Weltmarktführer im Online-Vertrieb von Produkten an die breite Öffentlichkeit. Der Konzern betreibt auch einen Marktplatz, auf dem Privatpersonen und Vertriebsunternehmen ihre Kauf- und Verkaufstransaktionen für Waren und Dienstleistungen abwickeln können. Die Tätigkeit ist auf drei Produkt- und Dienstleistungsfamilien ausgerichtet: - Elektronik- und Computerprodukte: Spielzeug, Kameras, Computer, Laptops und Peripheriegeräte, Fernsehgeräte, Stereoanlagen, Lesegeräte, drahtlose Kommunikationsprodukte usw. Amazon.com bietet auch Küchen- und Gartengeräte, Kleidung, Schönheitsprodukte, etc. an; - Kulturprodukte: Bücher, Musikprodukte, Videospiele und DVDs; - Sonstiges: vor allem Internetschnittstellen und Anwendungsentwicklungsdienste. Der Nettoumsatz teilt sich nach Einnahmequellen in den Verkauf von Dienstleistungen (55,5%) und den Verkauf von Produkten (44,5%) auf. Der Nettoumsatz verteilt sich geografisch wie folgt: Vereinigte Staaten (68,8%), Deutschland (6,5%), Großbritannien (5,9%), Japan (4,5%) und Sonstige (14,3%).