Die Recherche in der Sache stehe noch ganz am Anfang und es sei keine offizielle Untersuchung eingeleitet worden, sagte EU-Wettbewerbskommissarin Margrethe Vestager am Mittwoch in Brüssel. Man habe Fragebögen an Marktteilnehmer geschickt, um ein möglichst komplettes Bild zu erhalten.

Amazon verkauft über seine Internet-Seite nicht nur Waren aus dem eigenen Lager, sondern auch die von Drittanbietern. Die Kommission geht nun der Frage nach, ob und wie der weltgrößte Online-Händler die Verkaufsdaten Dritter auswertet, um die eigenen Verkäufe anzukurbeln.

Bei Amazon selbst war unmittelbar keine Stellungnahme zu erhalten. Vestagers Behörde kann bei Verstößen gegen EU-Wettbewerbsregeln Strafen in Höhe von bis zu zehn Prozent des weltweiten Umsatzes einer Firma aussprechen. Die Kommission ist das oberste Kartellamt in der EU.