Der Umsatz kletterte in der ersten Hälfte des Geschäftsjahres 2018/19 (per Ende März) um 20 Prozent auf 4,01 Milliarden Euro, wie das Unternehmen am Mittwoch mitteilte. Der Auftragseingang hat sich dank diverser Großaufträge - unter anderem für die nächste TGV-Generation in Frankreich und Stadtbahnen in Kanada - auf 7,13 (3,17) Milliarden Euro sogar mehr als verdoppelt. Ende September lagen damit Aufträge über 38,1 Milliarden Euro vor. Das operative Ergebnis (bereinigtes Ebit) stieg um 58 Prozent auf 285 Millionen Euro.

"Wir machen weiter Fortschritte bei der Zusammenführung mit Siemens Mobility, die beträchtlichen Wert für unsere Branche, unsere Kunden, die Nutzer der Züge sowie für unsere Aktionäre und Beschäftigten schafft", sagte Vorstandschef Henri Poupart-Lafarge, der auch das fusionierte Unternehmen führen soll. Die EU-Kommission hat allerdings daran Zweifel. Sie fürchtet durch die Fusion der Nummer eins und zwei in Europa steigende Preise für die Bahnbetreiber und damit auch deren Kunden und fordert Zugeständnisse von den Fusionspartnern. Alstom bekräftigte, man arbeite konstruktiv mit der Kommission zusammen und versuche, sie vom Nutzen der Fusion zu überzeugen.

Der Zusammenschluss soll Mitte kommenden Jahres unter Dach und Fach sein. Der Münchner Industriekonzern Siemens soll dann rund 50,7 Prozent an der börsennotierten Siemens Alstom halten.

Alstom peilt für das laufende Geschäftsjahr einen Umsatz von rund acht Milliarden Euro und eine operative Umsatzrendite (Ebit-Marge) von sieben Prozent an. Im ersten Halbjahr lag sie bei 7,1 Prozent. Unter dem Strich verdreifachte sich der Gewinn bei Alstom auf 563 (177) Millionen Euro. Dabei profitierten die Franzosen von einem Sonderertrag von 245 Millionen Euro aus aufgegebenen Geschäftsbereichen. Anfang Oktober hatte Alstom die Beteiligungen an drei Gemeinschaftsunternehmen im Energiesektor für 2,6 Milliarden Euro an General Electric verkauft.