Zürich (awp) - Nachfolgend eine Auswahl von Artikeln zu wirtschaftsrelevanten Themen aus der Presse vom Wochenende:

ALPIQ: Der Stromkonzern Alpiq soll einen Käufer für seine Gebäudetechniksparte Intec sowie die deutsche Kraftanlagen-Gruppe gefunden haben. Die Bereiche gehen laut der "Sonntagszeitung" an den französischen Baukonzern Bouygues, wobei der Preis bei rund 750 Mio CHF liegen soll. Alpiq werde damit schuldenfrei, hätte danach aber nur noch 1'300 statt der heutigen 8'500 Mitarbeiter. Bouygues auf der anderen Seite würde mit dem Deal auf einen Schlag zur Nummer eins in der Schweizer Gebäudetechnik. Laut den Informationen der Zeitung könnte der Deal bereits am Montag publik werden, wenn Alpiq seine Jahresergebnisse 2017 präsentiert. Die Alpiq-Medienstelle kommentierte das Gerücht nicht. (SoZ, S. 41, siehe auch separate Meldung)

GATEGROUP: Der Börsengang des Airline-Caterers Gategroup vom nächsten Dienstag an der SIX ist offenbar gefährdet. Das schrieb die "Finanz und Wirtschaft". Die Zeitung verwies auf einen Mitarbeiter einer Bank, die am IPO beteiligt ist. Die Suche nach Investoren gestaltet sich demnach sehr schwierig. Gategroup-Sprecherin Nancy Jewell wollte die Gerüchte auf Anfrage von AWP nicht kommentieren. (FuW, S. 9, siehe auch separate Meldung)

SIKA: Das Urteil des Zuger Obergerichts im Übernahmekampf um Sika wird den Parteien laut der "Sonntagszeitung" im April an einem noch nicht feststehenden Tag nach Börsenschluss vorab zugestellt und um 20 Uhr gleichentags auf der Internetseite des Gerichts aufgeschaltet. Mit diesem Zeitplan will das Gericht laut dem Bericht Insiderdelikte verhindern. (SoZ, S. 39)

POST: Der Bund hat die Post-interne Aufklärung zum Skandal um widerrechtliche Gewinnumbuchungen von mindestens 100 Mio CHF bei Postauto vorerst blockiert. Dies schrieb die "Sonntagszeitung". Weil das Bundesamt für Polizei (Fedpol) seit Ende Februar ein Strafverfahren gegen die Post führe, hätten die Ermittler der Post untersagt, selber Zeugen zu befragen, neue Dokumente zum Skandal zu beschaffen und Dokumente weiterzugeben - auch nicht an die von Post-Präsident Urs Schwaller eingesetzte Expertengruppe. Die Post darf dem Bericht zufolge die Ergebnisse ihrer eigenen Untersuchung erst dann veröffentlichen, wenn das Fedpol dazu grünes Licht gibt. (SoZ, S. 35)

WEKO: Wenige Wochen vor den Bündner Regierungswahlen sorgt die im Mai bevorstehende Bekanntgabe von weiteren Entscheiden der Wettbewerbskommission (Weko) zum grössten Baukartell der Schweiz für Unruhe. Der Fall tangiere mehrere hochrangige Politiker im Kanton, schrieb die "NZZ am Sonntag". Dazu zählt etwa BDP-Regierungsratskandidat Andreas Felix als Geschäftsführer des kantonalen Baumeisterverbands. Zudem seien die Regierungsräte Mario Cavigelli (CVP) und Jon Domenic Parolini (BDP) von einem Insider bereits vor Jahren über die Vorgänge informiert worden. Im Mai soll die Weko einen Entscheid über einen Teil der fünfjährigen Untersuchung fällen. Die Bündner Regierungsratswahlen stehen am 10. Juni an. (NZZaS, S. 9)

SBB: Der Land- und Immobilienbesitz der SBB wird Jahr für Jahr kleiner. Seit CEO Andreas Meyer 2007 das Ruder übernommen hat, hätten die SBB Grundstücke für total über 1,5 Mrd CHF abgestossen, berichtete der "SonntagsBlick". Allein im letzten Jahr lag der Wert der Verkäufe laut dem jüngsten Geschäftsbericht bei 203,7 Mio CHF. Die Verkäufe hätten massgeblich dazu beigetragen, die jeweiligen Jahresergebnisse aufzuhübschen, schrieb die Zeitung. Die SBB besitzen über 94 Millionen Quadratmeter Land. Das ist mehr als die Fläche des Zürichsees oder zweieinhalb Mal der Kanton Basel-Stadt. (Sonntagsblick)

BUNDESHAUSHALT: Beim Bund sollen 75 neuen Steuerprüfer rund 200 Mio CHF Mehreinnahmen in die Staatskasse spülen. Der Plan von Finanzminister Ueli Maurer (SVP) geht laut "SonntagsBlick" aus einer Fussnote im Vorabdruck der Steuervorlage 17 hervor. Maurer erwartet demnach von jedem zusätzlichen Steuerprüfer rund 2,7 Mio CHF Mehreinnahmen. Die Stellen müssen noch von mehreren Gremien bewilligt werden. Das zusätzliche Personal soll dem Bericht zufolge vor allem Mehrwertsteuer-Angaben von Unternehmen unter die Lupe nehmen. (Sonntagsblick)

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