Zürich (awp) - Der Energiekonzern Alpiq hat den Verkauf seines Industriegeschäftes an den französischen Bauriesen Bouygues abgeschlossen. Brutto fliesst Alpiq damit rund 800 Millionen Franken zu. Das erhöhe die Liquidität substanziell und stärke das Kerngeschäft, teilte Alpiq am Dienstagabend mit.

Der Kaufpreis betrug 850 Millionen Franken. Der Verkauf des Engineering-Services-Geschäft war Ende März angekündigt worden. Der Abschluss wurde damals für die zweite Hälfte 2018 in Aussicht gestellt. Verkauft wurden konkret die Dienstleistungen in der Gebäudetechnik und im Gebäudemanagement, der Geschäftsbereich "Technology & Design", sowie Teile des Geschäftsbereichs "Industrial Engineering".

Die vor zehn Jahren gegründete Alpiq kehrt mit der Abspaltung des Industriegeschäfts wieder zu den eigenen Wurzeln zurück: zum Kerngeschäft mit der Stromproduktion in der Schweiz und zu den internationalen Aktivitäten. Diese umfassen den Kraftwerkspark, die erneuerbaren Energien sowie den Energiehandel.

Damit beendet Alpiq seine Strategie der letzten Jahre, mit der forciert in neue Geschäftsfelder expandiert worden war. Bereits vor zwei Jahren beschäftigte sich der Energiekonzern nach Millionenverlusten damit, einen Teil seines Wasserkraftportfolios zu verkaufen.

Limacher geht ganz

Im Zuge der Transaktion scheidet Peter Limacher, Leiter des Geschäftsbereichs Building Technology & Design, wie angekündigt aus der Alpiq-Geschäftsleitung aus.

Er gibt zudem auch die Leitung der neuen Bouygues-Sparte ab, wie der französische Konzern am Dienstagabend separat mitteilte. Im Anschluss an die Übernahme habe Limacher beschlossen, das Unternehmen per sofort zu verlassen. Stéphane Schneider, CEO von Bouygues Energies & Services Schweiz, übernehme ab dem 1. August 2018 die Leitung.

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