Zürich (awp) - Der Energiekonzern Alpiq hat am Montag ein Rückkaufangebot auf ausstehende Anleihen im Umfang von maximal 300 Millionen Franken gestartet. Das Unternehmen will damit die Bruttoverschuldung und die Finanzierungskosten weiter reduzieren. Alpiq hatte bereits in den Jahren 2014, 2015 und 2016 Anleihen zurückgekauft.

Das Rückkaufangebot gilt für Anleihen mit Fälligkeiten von 2019 bis 2024, wie aus einer Mitteilung hervorging. Es läuft demnach bis zum 13. September, und das Ergebnis wird voraussichtlich am darauffolgenden Tag publiziert. Das Settlement ist für den 18. September geplant. Die zurückgekauften Anleihen sollen vernichtet werden.

An der Börse ist die wenig liquide Alpiq-Aktie am Montag unter Druck und tendiert gegen 12.30 Uhr 6,5 Prozent im Minus. Mit dem Rückkauf werde die zukünftige Zinsbelastung reduziert und in den Jahren ab 2019 ein entsprechend höherer Gewinn ausgewiesen, kommentierte der zuständige ZKB-Analyst. Die Belastung werde im Geschäftsjahr 2018 verrechnet, wo bereits ein Sondergewinn anfalle und dies entsprechend kompensiere.

Erst vergangene Woche hatte Alpiq einen Halbjahresverlust in der Höhe von 50 Millionen Franken bekanntgegeben. Anfang August war zudem das Industriegeschäft an den französischen Baukonzern Bouygues verkauft worden. Mit dem Erlös will Alpiq in erster Linie die Verschuldung abbauen.

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