"Hongmeng" könne das US-System "Android" ablösen, sagte der ranghohe Huawei-Manager Andrew Williamson am Donnerstag in Mexiko-Stadt. Sollte der Handelsstreit USA/China eskalieren, könne das System "binnen Monaten" eingeführt werden. Hongmeng werde derzeit vor allem in China getestet. Huawei hat dafür bereits in zahlreichen Ländern Patentrechte angemeldet.

Huawei setzt bei seinen weltweit vertriebenen Smartphones bislang auf das Betriebssystem Android des US-Konzerns Google. Weil die US-Regierung im Handelsstreit mit China Huawei aber auf eine schwarze Liste gesetzt hat, haben es US-Firmen schwer, mit chinesischen Unternehmen noch weiter Geschäfte zu machen. Als Reaktion auf die Beschränkungen will Google die technische Unterstützung für Android bei Huawei aufkündigen. Damit bekämen Nutzer von Huawei-Handys künftig keine Android-Updates mehr. Künftige Handy-Modelle könnten auch nicht mehr auf beliebte Apps wie Googles Play Store, YouTube, den Browser Google Chrome und das E-Mail-Programm Gmail zugreifen. Um die Auswirkungen für Verbraucher abzumildern, hat die US-Regierung Huawei eine dreimonatige Galgenfrist eingeräumt.