DUBLIN (dpa-AFX) - Der irische Staat erhält aus dem Börsengang der einstigen Krisenbank AIB nicht ganz die erhofften Einnahmen. Die Bruttoerlöse beliefen sich inklusive der sogenannten Mehrzuteilungsoption auf 3,4 Milliarden Euro, erklärte das Finanzministerium am Freitag in Dublin. Ursprünglich waren bis zu 3,8 Milliarden Euro angepeilt worden. Eine einzelne Aktie kostet 4,40 Euro. Das liegt genau in der Mitte der zuvor gesetzten Preisspanne zwischen 3,90 und 4,90 Euro. Am Morgen beginnt der Handel mit den Papieren an den Börsen in London und Dublin.

Die Allied Irish Banks (AIB) stand im Zentrum der Bankenkrise Irlands. Sie war eines von mehreren Geldhäusern, die im Nachgang der Finanz- und Wirtschaftskrise ab dem Jahr 2008 verstaatlicht worden waren. Der irische Staat pumpte insgesamt 21 Milliarden Euro in die AIB, hat einen Teil des Geldes allerdings bereits zurückerhalten. Zum Börsengang wird das gesamte Geldhaus nun mit 12 Milliarden Euro bewertet.

Der Staat bringt zunächst ein Viertel der Anteile auf den Markt plus die Mehrzuteilungsoption, die nur dann im Markt verbleibt, wenn der Börsengang erfolgreich verläuft. Sollte die Nachfrage nach den Anteilen zu gering sein, schrumpfen die Einnahmen aus dem Börsengang auf 3,0 Milliarden Euro. Die irische Regierung hatte Ende Mai angekündigt, die AIB wieder an die Börse zu bringen./das/fbr