Die Allianz gibt ihren Vorstoß zur Abschaffung verpflichtender Quartalsberichte in Deutschland vorerst auf.

"Man kann auch ohne Quartalsberichte gute Transparenz schaffen", sagte Finanzvorstand Giulio Terzariol am Mittwoch in München. Wichtige Investoren und andere Interessengruppen hätten aber zu verstehen gegeben, dass sie auch auf die Zwischenbilanzen zum ersten und dritten Quartal Wert legten. "Deshalb werden wir uns umorientieren und wohl mit den Quartalsberichten weitermachen", sagte der Italiener.

Die Allianz hatte Anfang des Jahres eine Diskussion über die Sinnhaftigkeit der Quartalsberichte oder -mitteilungen vom Zaun gebrochen, die in den Börsenordnung für alle Unternehmen in den Dax-Indizes vorgeschrieben sind. Der Aufwand dafür sei zu groß. Die Deutsche Börse ist der einzige große Börsenbetreiber in Europa, der alle drei Monate einen Bericht zur Geschäftslage verlangt. Sie hatte die Anforderungen daran aber vor vier Jahren deutlich zurückgeschraubt, nachdem die EU die Verpflichtung zu Quartalsberichten gekippt hatte.