(neu: Schlusskurse sowie höchster Stand seit Mitte 2002)

FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Jahreszahlen und der Ausblick der Allianz haben die Anleger am Freitag nur in Teilen überzeugt. Kurstreibend wirkten letztlich vor allem die angekündigte Dividendensteigerung und das am Abend zuvor bekannt gegebene milliardenschwere Aktienrückkaufprogramm. Die Aktie stieg bis auf 232,60 Euro und damit auf den höchsten Stand seit 18 Jahren.

Zu Handelsschluss legte das Papier nach einer Berg- und Talfahrt noch um 1,2 Prozent auf 230,70 Euro zu. Damit waren sie Spitzenwert im schwächelndem Dax.

Am Markt kamen insbesondere das Dividendenwachstum von 6,7 Prozent auf 9,60 Euro je Anteilsschein sowie die in Aussicht gestellten Aktienrückkäufe über bis zu 1,5 Milliarden Euro gut an, wenngleich auf letztere gesetzt worden war. Dies sei das Positive gewesen, kommentierte etwa Goldman-Sachs-Analyst Johnny Vo. Auch Ashik Musaddi von JPMorgan sprach diesbezüglich von positiven Überraschungen.

Das Schaden- und Unfallgeschäft 2019 jedoch habe enttäuscht, merkte Musaddi zugleich an. Ein Händler verwies darauf, dass innerhalb dieser Sparte vor allem die Schaden-Kosten-Quote die Erwartungen verfehlt habe. Außerdem liegt der Ausblick für den operativen Gewinn 2020 eher unter den Erwartungen, wie er sagte. Da helfe es auch wenig, dass die Allianz-Gruppe 2019 ein operatives Rekordergebnis erzielt habe.

Mit Blick auf das operative Jahresergebnisziel 2020 von 12,0 Milliarden Euro plus/minus 500 Millionen Euro und vorbehaltlich unvorhergesehener Ereignisse, Krisen oder Naturkatastrophen hieß es von RBC Research: Die Markterwartung liege bereits bei 12,4 Milliarden Euro, und damit über dem Mittelwert der Spanne von 11,5 bis 12,5 Milliarden Euro./ck/ajx/mis/ck/he