"Wir werden den Prozess im ersten Quartal beginnen und wollen die Transaktion im zweiten Halbjahr über die Bühne bringen", sagte Vorstandschef Stefan Dohler am Dienstag der Nachrichtenagentur Reuters in Berlin. EWE will 26 Prozent seiner Anteile veräußern. EWE sei auch für Investoren aus dem Ausland offen. "Entscheidend ist, dass es sich um einen langfristig interessierten Partner handelt, der die Strategie des Unternehmens und die Werte unterstützt." Insider haben den Wert des Pakets auf 1,5 bis 1,6 Milliarden Euro taxiert.

Als Interessenten gelten vor allem Finanzinvestoren wie etwa ein Konsortium aus dem Versicherer Allianz und dem australischen Infrastrukturfonds Macquarie. Auch der kanadische Pensionsfonds Omers, der niederländische Pensionsfonds PGGM und der australische Fonds IFM wurden von Insidern zum Kreis der Interessenten gezählt.

Dohler steht seit Anfang 2018 an der Spitze des norddeutschen Energiekonzerns. Zuvor war er Finanzchef beim schwedischen Versorger Vattenfall. EWE mit Sitz in Oldenburg gehört zu den größten Versorgern Deutschlands. Das Unternehmen erzielte 2017 mit rund 8600 Mitarbeitern einen Umsatz von mehr als acht Milliarden Euro.