BERLIN (dpa-AFX) - Das Bundesfinanzministerium will die Provisionen für Vermittler beim Verkauf von Lebensversicherungen deckeln. Sie sollen auf 2,5 Prozent der Bruttobeitragssumme begrenzt werden, die Kunden während der Laufzeit des Vertrages zahlen. Dies geht aus einem Referentenentwurf des Bundesfinanzministeriums hervor, der der Deutschen Presse-Agentur vorliegt. Zuvor hatten verschiedene Medien darüber berichtet. Hinzu können weitere 1,5 Prozent kommen, wenn bestimmte Qualitätskriterien erfüllt werden - zum Beispiel eine geringe Stornoquote.

Die Abschlussprovision für Restschuldversicherungen, die Verbraucher zur Absicherung von Krediten abschließen, soll auf maximal 2,5 Prozent der versicherten Darlehenssumme begrenzt werden.

Die Vertriebskosten für Lebensversicherungen und Restschuldversicherungen seien oftmals noch zu hoch, hieß es. "Durch zu üppige Vergütungen bei der Vermittlung von Lebensversicherungen entstehen hierdurch auch Fehlanreize zu Lasten der Verbraucherinnen und Verbraucher".

Nach Erfahrungen von Verbraucherschützern liegt die Provision beim Abschluss einer Lebensversicherung je nach Vertriebsweg aktuell zwischen 2,5 und 3,5 Prozent. Dabei handelt es sich allerdings um Durchschnittswerte, höhere Sätze sind nicht ausgeschlossen./mar/DP/stw