Der Münchner Versicherer bezifferte den Zufluss auf Bätes Konto im Geschäftsbericht am Freitag auf 10,33 (2017: 4,98) Millionen Euro, mehr als doppelt so viel wie ein Jahr zuvor. Bei der Allianz wurden Ende 2018 die variablen Vergütungen fällig, die sich auf die Erfolge der vorangegangenen drei Jahre beziehen. Bäte wurde dabei ein Bonus von 4,83 Millionen Euro zugesprochen. Dabei legte der Aufsichtsrat um Michael Diekmann gegenüber der ursprünglichen Zusage zehn Prozent für alle Allianz-Vorstände drauf, um "die nachhaltige Teamleistung des Vorstands" zu belohnen, wie es im Geschäftsbericht heißt.

Bisher hatte Bätes Vergütung im unteren Mittelfeld der Dax-Vorstandschefs gelegen, auf mehr als zehn Millionen Euro kamen in den vergangenen Jahren jeweils nur eine Handvoll Top-Manager. Insgesamt flossen den zehn Allianz-Vorstandsmitgliedern wegen der Bonus-Ausschüttung 2018 rund 51 (2017: 24) Millionen Euro zu, Pensionsrückstellungen herausgerechnet.

Im laufenden Jahr dürfte sich Bäte mit deutlich weniger Geld begnügen müssen. Denn der Dreijahres-Bonus wird nach dem neuen Vergütungssystem des Versicherers abgeschafft. Dafür wächst die finanzielle Bedeutung der langfristigen Aktienboni deutlich, die nach vier Jahren ausgezahlt werden, je nachdem ob sich die Allianz gemessen am Aktienkurs, der Dividende und Aktienrückkäufen, besser entwickelt als die europäische Konkurrenz. Zudem muss der Vorstandschef von diesem Jahr an zwei Jahres-Fixgehälter in Allianz-Aktien investieren, bei Bäte also 3,4 Millionen Euro.