Zürich (awp) - Der Augenheilkunde-Spezialist Alcon publiziert am Mittwoch, 15. Mai, nachbörslich die Zahlen zum ersten Quartal 2019 - erstmals als unabhängiges Unternehmen. Insgesamt drei Analysten haben zum AWP-Konsens beigetragen.

Q1 2019E
(in Mio USD)   AWP-Konsens     Q1 2018A  

Umsatz            1'780          1'779         
op. Gewinn          -16             76         
op. Gewinn (core)   303            360   
Reingewinn           36             58   
Reingewinn (core)   222             na   

FOKUS: Der Zahlenausweis von Alcon ist eine Premiere. Erst am 9. April 2019 ist das Unternehmen als Spin-Off von Novartis an die Börse gekommen. Da der Basler Pharmakonzern seine ehemalige Augenheilsparte als nicht weitergeführte Aktivität in seinem Zahlenkranz vom 24. April ausgewiesen hatte, gibt es bereits erste Hinweise auf die Performance des Unternehmens im ersten Quartal.

So wies die abgespaltene Augenheilsparte für das erste Quartal einen stabilen Umsatz von 1,78 Milliarden Dollar aus. Das operative Ergebnis sank leicht auf 71 Millionen. Unter dem Strich resultierte vor allem als Folge von höheren einmaligen Steueraufwendungen ein Verlust von 101 Millionen Dollar, wie Novartis mitgeteilt hatte.

Allerdings gibt es auch noch viele Unklarheiten. So seien die Werte für das erste Quartal von Novartis mit Alcon als Divison mit den Ergebnissen von Alcon als eigenständige Einheit nicht vergleichbar - unter anderem wegen zusäztlicher Kosten oder der Einstellung gewisser Abschreibungen, wie die ZKB in einem Aubslick schreibt. Alcon dürfte im ersten Quartal ausserdem um 4 Prozent in Lokalwährungen gewachsen sein - und somit in etwa im Schnitt des Gesamtmarktes.

ZIELE: Alcon-Firmenchef David Endicott hat es seinem Unternehmen zum Ziel gesetzt, bis 2023 jährlich um 4 bis 6 Prozent grösser zu werden. Der Gesamtmarkt dürfte in den kommenden Jahren jeweils um etwa 4 Prozent wachsen. Die operative Kerngewinnmarge soll bis 2023 auf ein niedriges bis mittleres 20%-Niveau steigen (2018: 17%).

PRO MEMORIA: In einem Interview mit AWP hatte CEO Endicott Anfang Mai gesagt, dass sein Unternehmen am Standort in Genf neue Stellen schaffen wird. In Zukunft möchte Alcon aussserdem weitere Firmenübernahmen tätigen. Mit Blick nach vorne dürfte gemäss dem Amerikaner ausserdem die Bedeutung der Märkte in den Schwellenländern zunehmen.

"Wir haben viel Potenzial in unserer Produktepipeline. Es wird aber eine Weile dauern, bis uns die Verjüngung der Produktlinie wieder ein überdurchschnittliches Wachstum bringen wird", hatte Endicott in dem Gespräch gesagt.

AKTIENKURS: Die Alcon-Titel weisen seit dem Spin-Off von Novartis eine positive Entwicklung auf. Inzwischen liegt die Marktkapitalisierung des Unternehmens bei gut 30 Milliarden Franken, der Wert pro Anteilsschein liegt bei 61,05 Franken. Ihren Tiefststand hatten die Papiere am 12. April bei 53,82 Franken erreicht, ihren Höchstwert einen Monat später bei 63,85 Franken.

Homepage: www.alcon.com

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