AMSTERDAM (dpa-AFX) - Der Farben- und Lackhersteller Akzo Nobel hat dank Preiserhöhungen und Sparmaßnahmen im dritten Quartal deutlich mehr verdient. Der bereinigte operative Gewinn stieg um fast ein Viertel auf 300 Millionen Euro, wie der niederländische Konzern am Mittwoch in Amsterdam mitteilte. Der Umsatz legte um 3 Prozent auf 2,4 Milliarden Euro zu. Der bereinigte Gewinn je Aktie verbesserte sich zwischen Juli und September um 62 Prozent auf 0,97 Euro. Während der Umsatz etwas über der durchschnittlichen Schätzung von Analysten lag, blieb das bereinigte Ebit etwas dahinter zurück.

Konzernchef Thierry Vanlancker betonte, die Umsatzrendite habe sich jeweils im Jahresvergleich im fünften Quartal in Folge verbessert und das trotz einer schwächeren Nachfrage. So profitiert der Konzern von der laufenden Restrukturierung. Die kostet aber auch erst einmal Geld. Unter anderem um diese Kosten sowie Wertbereichtungen bereinigt wäre das Plus beim operativen Ergebnis dann auch deutlich geringer ausgefallen.

Die weitere Entwicklung der Nachfrage sei wegen des unsicheren wirtschaftlichen Umfelds zwar schwer vorherzusehen. Der Konzern glaubt allerdings, mit Preiserhöhungen und Kosteneinsparungen gegensteuern zu können. Zudem wirkten sich die steigenden Rohstoffpreise positiv auf den Jahresverlauf aus. So fällt es Konzernen bei steigenden Rohstoffkosten in der Regel leichter, bei ihren Kunden höhere Absatzpreise durchzusetzen.

Gleichzeitig kündigte Akzo Nobel am Mittwoch einen neuen Aktienrückkauf im Wert von 550 Millionen Euro an für die erste Jahreshälfte des kommenden Jahres an. Bei den Anlegern kamen die Zahlen und der neue Aktienrückkauf gut an: Die Papiere legten bis zum Mittag um mehr als zwei Prozent zu./knd/jsl/mis