Diese plane das Unternehmen auch weiterhin, um seine Entwicklung voranzutreiben, sagte Fresenius-Chef Stephan Sturm am Freitag auf der Hauptversammlung in Frankfurt. In diesem Jahr stünden größere Zukäufe aber vermutlich nicht mehr auf der Agenda. "Eher ab 2020. Aber klar ist: Wir sind bereit. Wenn sich eine passende Gelegenheit bietet, können wir zugreifen." Im vergangenen Jahr hatte Fresenius die Übernahme des US-Generikaherstellers Akorn, die die zweitgrößte in der Geschichte des Konzerns gewesen wäre, abgeblasen und der Firma Betrug im Zusammenhang mit gefälschten Daten in den USA vorgeworfen.

2019 will sich Fresenius vor allem auf Investitionen in sein Geschäft konzentrieren, wie Sturm bekräftigte. Der Konzern habe bereits bedeutende Summen in Forschung und Entwicklung, in die Produktion und seine Kliniken gesteckt. Diese Investitionen sollen nochmals deutlich erhöht werden, um Fresenius wetterfest zu machen. Der Gewinn wird deshalb in diesem Jahr nicht steigen und ähnlich hoch ausfallen wie 2018. Zwischen 2020 und 2023 soll er wieder wachsen und im Schnitt um fünf bis neun Prozent pro Jahr zulegen. Der Umsatz soll 2019 um drei bis sechs Prozent steigen, bis 2023 soll ein durchschnittliches Plus von vier bis sieben Prozent zu Buche stehen. Bei kleineren und mittleren Zukäufen dürften sich die erwarteten Wachstumsraten um jeweils etwa einen Prozentpunkt erhöhen.