FRANKFURT (dpa-AFX Broker) - Nach starken Quartalszahlen von Aixtron haben die Papiere des auf die Halbleiterindustrie spezialisierten Anlagenbauers am Donnerstag ihre Gewinnserie der vergangenen Handelstage fortgesetzt. Zuletzt notierten sie 11,17 Prozent höher bei 9,454 Euro und bauten ihr Kursplus seit dem jüngsten Zweijahrestief Mitte Juli auf rund 28 Prozent aus. Im frühen Handel waren die Anteilsscheine bis auf 9,536 Euro und damit den höchsten Stand seit fast zwei Monaten geklettert.

Aixtron erhöhte nach einem gutem zweiten Quartal ihr Profitabilitätsziel für 2019. Bei einem unveränderten Umsatzausblick erwartet der Ausrüster der Chipindustrie nun eine Ebit-Marge von rund 13 Prozent. Bislang hatte das Unternehmen mit einer Spanne von 8 bis 13 Prozent gerechnet. Im zweiten Quartal zehrte Aixtron zum Teil noch vom dicken Auftragsbuch des Vorjahres. Umsatz und vor allem operatives Ergebnis (Ebit) fielen klar besser als von Analysten erwartet aus.

Entsprechend positiv war das erste Echo der Experten. So kündigte Analyst Harald Schnitzer von der DZ Bank an, seine Prognosen zu überprüfen, nachdem die Profitabilität seine Erwartungen deutlich übertroffen habe. Zudem schätzt er Aixtron wegen des hochmodernen Produktportfolios auch langfristig positiv ein. Schnitzer geht davon aus, dass der zunehmende Einsatz von Lasern in der 3D-Sensorik und optischen Datenübertragung, der Ausbau des 5G-Netzes und der zunehmende Einsatz energieeffizienter Leistungselektronik das weitere Unternehmenswachstum in den entsprechenden Zielmärkten antreiben dürften.

Sein Kollege Malte Schaumann vom Analysehaus Warburg Research lobte ebenfalls die hohe Profitabilität von Aixtron. Der geringe Auftragseingang sei erwartet worden und dürfte sich erholen. Dies sollte vom Markt klar positiv aufgenommen werden, schrieb er in einer ersten Einschätzung. Auch Analyst Uwe Schupp von der Deutschen Bank verwies auf die überraschend hohe Profitabilität. Zudem ermögliche der Auftragsbestand von 110 Millionen Euro eine gute Berechenbarkeit der Geschäftsentwicklung in der zweiten Jahreshälfte.

Weniger positiv zeigte sich hingegen Stephane Houri von der Investmentbank Oddo BHF. Der Auftragseingang sei erwartungsgemäß schwach gewesen. Zudem erscheine der Ausblick auf Umsätze und Aufträge im laufenden Jahr zu optimistisch./edh/zb/mis

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