Baar (awp) - Die in Nachlassstundung stehende Airopack Technology Group will sich von der Börse zurückziehen. Airopack werde in den kommenden Tagen ein entsprechendes Gesuch bei der SIX Swiss Exchange einreichen und zu gegebener Zeit über das Ergebnis eines solchen Delisting-Antrags informieren. Ausserdem treten der Konzernchef Jean-Baptiste Lucas und Finanzchef Emmanuel Walter zurück, wie der Hersteller von Verpackungslösungen am Freitag mitteilte.

CEO Lucas bleibe aber Geschäftsführer der vom Hauptkreditgeber übernommenen operativen Gesellschaften. CFO Walter werde derweil direkt nach der Fertigstellung des Geschäftsberichts 2018 von Airopack den Hut nehmen.

Seit der Gewährung der Nachlassstundung, die zur Trennung von Airopack und ihrer direkten Tochtergesellschaft I.P.S. Holding B.V. von den operativen Tochtergesellschaften geführt hat, prüfe der Verwaltungsrat von Airopack Optionen und Chancen für seine zukünftige Geschäftstätigkeit. Da sich aber noch keine Lösung ergeben habe, sollen die Positionen CEO und CFO nicht ersetzt werden. Der Verwaltungsrat werde in Absprache mit dem vom Gericht bestellten Verwalter die Planung zur Begleichung seiner Verbindlichkeiten gegenüber den Gläubigern fortsetzen.

Die Firma kämpft seit längerem mit finanziellen Problemen und hat für 2018 einen Umsatz von 18,8 Millionen Euro erwirtschaftet nach 21,5 Millionen im Jahr 2017 verbucht. Den Betriebsverlust (EBITDA) bezifferte sie Anfang Mai auf 30,1 Millionen Euro (VJ -21,0 Mio). Unter dem Strich resultierte ein Nettoverlust von 56,1 Millionen Euro nach einem Minus von 40,1 Millionen im Jahr davor. Dies sind allerdings erst vorläufige Zahlen. Zur Veröffentlichung der definiten Zahlen hat Airopack von der SIX Aufschub bis zu 1. Juli 2019 erhalten.

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