Baar (awp) - Die an der Schweizer Börse SIX kotierte Airopack Technology Group will ihre Bilanz mit einer Kapitalerhöhung und weiteren Massnahmen umfassend sanieren. Zudem tritt Quint Kelders als Konzernchef zurück.

Das Unternehmen tritt gemäss einer Mitteilung vom Freitagabend im ersten Halbjahr 2019 mit einem Bezugsrechtsangebot an seine Aktionäre und will damit brutto rund 117 Millionen Euro einnehmen. Der Grossaktionär Apollo Funds werde seine Bezugsrechte vollständig ausüben. Neue Aktien, die von den Aktionären nicht übernommen werden, würden ebenfalls von Apollo Fonds gezeichnet.

Apollo Fonds gibt Airopack zudem einen kurzfristigen Überbrückungskredit in Höhe von 25 Millionen Euro, der bis zum Abschluss der Refinanzierung läuft. Zurückbezahlt werde er aus den Einnahmen der Kapitalerhöhung. Ausserdem werde die Laufzeit für gewisse Kredite verlängert. Insgesamt können mit den geplanten Massnahmen die Schulden gemäss Mitteilung auf 51 Millionen von aktuell 127 Millionen gesenkt werden. Zudem wird die Laufzeit für die Schulden bis 2022 verlängert.

Weiter habe Quint Kelders, Co-Gründer, CEO, Verwaltungsrat und Grossaktionär von Airopack, sein CEO-Mandat abgeben. Er werde allerdings im Verwaltungsrat bleiben und auch weiter als strategischer Berater tätig sein, heisst es. Ein neuer Konzernchef ist den Angaben zufolge bereits identifiziert und soll sein Amt im ersten Quartal 2019 antreten. Bis dahin werde VR-Präsident Antoine Kohler das CEO-Amt ad interim ausüben.

Nach Abschluss der Kapitalerhöhung sollte Airopack über ein flexible und entschuldete Bilanz sowie die notwendige operative Flexibilität verfügen, um das Mittelfristziel einer Produktion von 300 Millionen Airopack-Dispensern in den bestehenden Anlagen bis 2020 zu erreichen, heisst es weiter.

uh