WASHINGTON (dpa-AFX) - US-Präsident Donald Trump hat die geplanten milliardenschwere US-Strafzölle auf EU-Importe verteidigt. Der Schritt sei lediglich ein Ausgleich dafür, dass die USA zuvor lange von der EU benachteiligt worden seien, sagte Trump am Mittwoch bei einem Treffen mit dem italienischen Präsidenten Sergio Mattarella im Weißen Haus. "Deshalb sollte es keine Vergeltung geben", betonte er mit Blick auf eine mögliche Gegenreaktion der Europäer.

Die USA wollen von diesem Freitag an Strafzölle in Milliardenhöhe auf EU-Importe verhängen, weil der europäische Flugzeugbauer Airbus rechtswidrige EU-Subventionen erhalten hatte. Die Welthandelsorganisation (WTO) hatte am Montag in Genf grünes Licht für diese Strafzölle gegeben. Sie betreffen EU-Einfuhren in die USA im Umfang von 7,5 Milliarden Dollar. Betroffen sind neben Flugzeugen und Flugzeugkomponenten auch Produkte wie Käse, Schinken, Olivenöl und Wein. Dies trifft insbesondere Deutschland, Frankreich, Spanien und Großbritannien.

Mattarella warb für eine Verhandlungslösung in dem Streit. Es sei immer besser, Dinge durchzusprechen und eine gemeinsame Lösung zu finden. Andernfalls drohe eine Spirale aus Strafzöllen, Vergeltungszöllen und weiteren Strafzöllen, mahnte er.

Trump hielt dagegen, die Europäer hätten keinen Anspruch darauf, Vergeltungszölle zu verhängen. Er sagte, die USA schauten sich noch an, wie genau die Strafzölle auf die einzelnen EU-Länder aufgeteilt würden. Dabei habe die US-Regierung auch die Einwände Italiens im Blick./jac/DP/stw