HAMBURG (dpa-AFX) - SPD-Kanzlerkandidat Martin Schulz hat sich hinter den Plan für einen neuen europäischen Kampfjet gestellt. Er trete für die Bildung einer europäischen Verteidigungsunion ein, sagte Schulz am Freitag bei einem Besuch im Hamburger Airbus-Werk . Langfristig würden Kosten gespart, wenn nicht jedes europäische Land eigene Rüstungsprojekte vorantreibe. Exportbeschränkungen im Rüstungsbereich müssten nach seiner Ansicht auch auf europäischer Ebene festgelegt werden.

Frankreich und Deutschland wollen gemeinsam ein neues Kampfflugzeug entwickeln und damit auch eine engere europäische Zusammenarbeit im Verteidigungsbereich vorantreiben. Das System solle unter Führung der beiden Länder entstehen und auf lange Frist die derzeitigen Flotten ersetzen, hatte der Élyséepalast am Donnerstag nach dem Treffen des deutsch-französischen Ministerrats mitgeteilt. Bis Mitte 2018 solle ein Zeitplan entwickelt werden, sagte Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) in Paris./bsp/DP/stw

Unternehmen im Artikel: Airbus SE, BAE Systems, Dassault Aviation