PARIS (dpa-AFX) - Der französische Gasehersteller Air Liquide hat im abgelaufenen Jahr das stärkste Umsatzwachstum seit 2011 erzielt. Vor allem in den Regionen Americas und Asien/Pazifik, und hier insbesondere in China, konnte der Konzern gut zulegen, wie der Linde-Konkurrent am Donnerstag in Paris mitteilte. Bei den Synergien aus der Airgas-Übernahme sind die Franzosen nun optimistischer, während sie die Dividende konstant halten. Anleger zeigten sich zu Handelsbeginn wenig euphorisch, die Aktie verlor knapp ein Prozent.

Die Erlöse stiegen 2018 im Vergleich zum Vorjahr um 3,3 Prozent auf 21 Milliarden Euro. Belastend wirkten sich Währungseffekte aus. Beim operativen Ergebnis legte Air Liquide um 2,5 Prozent auf 3,45 Milliarden zu, was etwas unter den Erwartungen der Analysten lag. Unter dem Strich kletterte der Gewinn um 4,2 Prozent auf 2,11 Milliarden Euro. Dazu beigetragen haben neben dem laufenden Sparprogramm auch Synergien aus der Übernahme von Airgas.

Seit dem Zukauf im Jahr 2016 summierten sich diese den Angaben zufolge auf insgesamt 290 Millionen US-Dollar. Ab Anfang 2019 - und damit mehr als ein Jahr früher - sollen sie 400 Millionen Dollar erreichen und damit 100 Millionen mehr als zuvor erwartet.

Durch den Zukauf hatten die Franzosen Linde als weltgrößten Gase-Hersteller abgelöst. Der Münchner Konkurrent hat aber zum Gegenschlag ausgeholt und ist gerade dabei, mit dem US-Konzern Praxair zu fusionieren.

Die Aktionäre sollen eine Dividende auf Vorjahresniveau von 2,65 Euro erhalten. Air Liquide-Chef Benoit Potier stellt für das laufende Jahr weiteres Gewinnwachstum in Aussicht./stk/men/jha/