"Wir sind zuversichtlich, dass wir es bald unter Dach und Fach haben werden," sagte ein Lufthansa-Sprecher am Donnerstag.

Die Lufthansa und Air China, die bereits im Rahmen des weltgrößten Luftfahrtbündnisses Star Alliance zusammenarbeiten, hatten das Gemeinschaftsunternehmen im Juli 2014 angekündigt. Die Kranich-Airline erhofft sich dadurch einen besseren Zugang zum zweitgrößten Luftverkehrsmarkt der Welt nach den USA. Bei Gemeinschaftsunternehmen in der Branche teilen sich Fluggesellschaften auf bestimmten Strecken üblicherweise Verbindungen und Umsätze. Das hat den Vorteil, dass die Airlines mehr Flüge anbieten können und damit insbesondere zahlungskräftige Geschäftskunden ansprechen.

Zwei mit der Angelegenheit vertraute Personen sagten, die Gespräche sollten noch diesen Monat abgeschlossen werden. Lufthansa-Chef Carsten Spohr werde das Abkommen am 20. September in Peking unterzeichnen, sagte einer der Insider. Von Air China war keine Stellungnahme zu erhalten.

Für die Lufthansa wäre es nicht das erste Abkommen dieser Art. Die Fluggesellschaft betreibt mit der amerikanischen United Airlines und Air Canada ein Joint-Venture für die Strecken über den Atlantik und mit All Nippon Airways (ANA) für Japan-Flüge. Mit diesen Fluglinien arbeitet die Lufthansa ebenfalls in der Star Alliance zusammen. Die Kooperation in solchen Bündnissen ist wesentlich lockerer als in einem Joint Venture und beschränkt sich auf ein gemeinsames Marketing und Flugangebot.