"Selbstverständlich gehen wir weiter davon aus, dass der Kredit zurückgezahlt wird", sagte ein Sprecher des Bundeswirtschaftsministeriums am Freitag. Die Regierung habe sich am Donnerstag in einem Treffen mit der Lufthansa über den Stand des Gespräche mit den EU-Kartellbehörden informiert. Die Lufthansa hatte kurz vor Ablauf der Frist um Mitternacht Vorschläge eingereicht, um wettbewerbsrechtliche Zweifel aus Brüssel auszuräumen. Die EU-Kommission verlängerte daraufhin die Prüfung des Deals bis zum 21. Dezember.

Zuletzt war bekanntgeworden, dass die EU-Kommission vor allem die Übernahme von Niki skeptisch beurteilt. Sollte die Lufthansa hier nicht den Zuschlag bekommen, würde sie wohl die Zwischenfinanzierung der österreichischen Air-Berlin-Tochter beenden. Damit wäre auch ein großer Teil des gesamten Deals geplatzt. Deshalb gab es zuletzt Spekulationen, dass die Regierung in diesem Falle ihren Überbrückungskredit womöglich nicht zurückbekommt. Denn der Kredit war durch die Verkaufserlöse abgesichert. Die Lufthansa hatte im Oktober von Air Berlin den Zuschlag für die Töchter Niki und LGW für rund 210 Millionen Euro bekommen.