Nach einer kleineren Korrektur ist der Goldpreis aktuell wieder in Richtung Jahreshoch unterwegs. Mit der jüngsten Entwicklung hat sich der Trend der vergangenen Jahre komplett umgedreht. Nachdem die Feinunze 2011 ihr Rekordhoch erreichte, geriet Gold zunehmend in Vergessenheit. Doch damit scheint es vorbei. Das rasante Auf und Ab beeinflusst auch die Produktion der Goldminen.

Während des Edelmetall-Booms reagierten die Konzerne erst spät mit der Ausweitung der Produktion. Denn die Goldförderung ist ein teures Geschäft. Es sind aufwändige Explorationstechniken notwendig, um das Edelmetall zu finden. Zudem müssen Lager eingerichtet und Minen gebaut werden. Auch der Abbau selbst ist kompliziert und kostspielig. Darüber hinaus fallen Kosten für die Wartung der Minen, Verwaltung und Marketing an. Umgekehrt brauchte die Branche lange Zeit, um die aufgebauten Kapazitäten während der Edelmetall-Baisse wieder zu bereinigen.

Davon profitieren die Minen und deren Aktien nun. „Die fulminante Rallye in den ersten Monaten 2016 hat angedeutet, wohin die Reise gehen kann – und nach wie vor scheinen Minenaktien attraktiv bewertet“, sagt Fondsmanager Mark Valek von Incrementum. Die operativen Anstrengungen hätten dazu geführt, dass die Produzenten nun schlanker sind und stärker von steigenden Goldpreisen profitieren werden. Gestärkte Bilanzen, steigende Free Cash-Flows, höhere Margen und der Abbau von Schulden stimmen die Experten langfristig zuversichtlich.

Wer ein Investment in den Goldminensektor in Erwägung zieht, sich gleichzeitig aber auch gegen Rücksetzer absichern möchte, könnte ein Investment in die neue Protect Multi Goldminen Aktienanleihe (ISIN: AT0000A1N8G8) von der Erste Group Bank auf die Aktien von Agnico Eagle Mines (ISIN: CA0084741085), Barrick Gold (ISIN: CA0679011084) und Newmont Mining (ISIN: US6516391066) in Erwägung ziehen. Das Papier mit einer festen Laufzeit von einem Jahr bietet einen Kupon von 10,5 Prozent p.a., der am Laufzeitende in jedem Fall zur Auszahlung kommt. Zur Rückzahlung zum Nominalbetrag kommt es, wenn keiner der Basiswerte während der Laufzeit 50 Prozent oder mehr nachgegeben hat. Andernfalls wird entsprechend der Aktie mit der schlechtesten Wertentwicklung getilgt.

Ein Beitrag von Christian Scheid. Er ist Chefredakteur von Zertifikate // Austria und freier Wirtschafts- und Finanzjournalist. Er schreibt für mehrere österreichische und deutsche Fachmagazine und -zeitungen. Sein Gratis-Newsletter ZERTIFIKATE // AUSTRIA ist mehr als lesenswert. Hier geht es zur Anmeldung.

Bildquelle: Pressefoto Deutsche Börse AG