Freiburg (awp) - Antoine Hubert, Chef der privaten Klinik- und Hotelgruppe Aevis Victoria, will weiter expandieren. "Es gibt noch rund zwanzig unabhängige Kliniken, die sich über kurz oder lang einer Gruppe werden anschliessen müssen", erklärte Hubert in einem Interview mit der "Handelszeitung" (Vorabdruck zur Ausgabe vom 16.08.).

Heute ist Huberts Swiss Medical Network mit 17 Kliniken und 586 Millionen Franken Umsatz hinter Hirslanden der zweitgrösste private Klinikbetreiber der Schweiz. Die letzte Übernahme datiert jedoch von 2016 und die Gruppe ist seither dem Ziel, innerhalb der kommenden zehn Jahre zehn weitere Übernahmen zu tätigen, kaum nähergekommen.

"Das wird in der Tat nicht so schnell gehen", räumt Hubert denn auch ein. Die Privatkliniken, die heute noch unabhängig seien, hätten alle eine gewisse Grösse. Der Aevis-Boss äussert zudem ein Interesse seiner Gruppe an einer Expansion ins Ausland.

"Wenn wir ins Ausland gehen, dann investieren wir in eine grosse Gruppe. Wir hatten uns für die Paracelsus-Kliniken in Deutschland interessiert, doch die gingen an die Beteiligungsgesellschaft Porterhouse. Paracelsus hatte mit vierzig Einrichtungen und über 100'000 stationären Patienten pro Jahr die kritische Grösse, die es braucht, um in einem Land tätig zu sein."

Weiter bestätigte Hubert, dass sein Konzern die Aussonderung seines Immobilienportfolios prüft. Eine Kotierung der Immobilien sei eine Option. "Ein Verkauf wäre auch denkbar, doch das ist nicht unsere bevorzugte Variante. Wir möchten die Kontrolle nicht ganz aus der Hand geben."

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