Diese Woche steht hierzulande vor allem im Zeichen wichtiger Indexveränderungen. Während es zur Wochenmitte zur spannenden Frage kommt, ob der Immobilienkonzern Deutsche Wohnen (WKN: A0HN5C / ISIN: DE000A0HN5C6) oder der Münchener Triebwerkehersteller MTU Aero Engines (WKN: A0D9PT / ISIN: DE000A0D9PT0) thyssenkrupp (WKN: 750000 / ISIN: DE0007500001) im DAX möglicherweise ersetzen werden, fielen zu Beginn der Woche bereits wichtige Entscheidungen.

So darf sich die Deutsche Börse (WKN: 581005 / ISIN: DE0005810055) über die Aufnahme in den EuroStoxx 50 freuen. Eine große Ehre. Schließlich handelt es sich dabei um den Leitindex der Eurozone. Im Gegensatz dazu wird adidas (WKN: A1EWWW / ISIN: DE000A1EWWW0) nicht in den Stoxx Europe 50 aufsteigen.

Eine Indexaufnahme wäre für Europas größten Sportartikelhersteller ein wichtiger Meilenstein gewesen. Die Aufmerksamkeit von Investorenseite nimmt zu. Außerdem müssen börsengehandelte Indexfonds (ETFs), die den Stoxx Europe 50 nachbilden, die Indexveränderungen mitberücksichtigen. Allerdings dürfte man beim DAX-Konzern trotz der Nichtberücksichtigung nicht besonders traurig sein.

Mit einem Kursplus von knapp 50 Prozent ist die adidas-Aktie im bisherigen Jahresverlauf der stärkste DAX-Wert. Trotz der zwischenzeitlichen Marktturbulenzen infolge des chinesisch-amerikanischen Handelsstreits legte das Papier einen steilen Anstieg hin und erreichte neue Höchststände. Anfang August wurde das Allzeithoch bei knapp 298 Euro erreicht. Aktuell fehlen der adidas-Aktie rund 10 Prozent bis zum Rekordhoch, nachdem Investoren zuletzt einige Gewinne mitgenommen hatten. Inzwischen geht die Rekordjagd jedoch weiter.

Neben einer Beruhigung des Marktes insgesamt dürften Anleger einige Aussagen von Konzernchef Kasper Rorsted gegenüber der Tageszeitung „Die Welt“ positiv aufgenommen haben. Dabei bestätigte er die 2019er-Jahresziele. Dies bedeutet, dass man bei adidas weiterhin an eine Belebung des Geschäfts in der zweiten Jahreshälfte glaubt. Im zweiten Quartal wuchsen die Umsatzerlöse im Vorjahresvergleich währungsbereinigt lediglich um 4 Prozent auf 5,5 Mrd. Euro.

Für das laufende Geschäftsjahr hat sich das Management jedoch ein Umsatzplus auf währungsbereinigter Basis zwischen 5 und 8 Prozent vorgenommen. Zudem dürften Investoren mit Freude vernommen haben, dass adidas das Digitalgeschäft weiter stärken wird und somit für noch mehr Wachstum sorgen will. Auch ein Grund, warum die Herzogenauracher den Nicht-Aufstieg in den Stoxx Europe 50 verschmerzen können.

Anleger, die von der Stärke von adidas überzeugt sind, können mit einem Faktorzertifikat Long (WKN: MF1EWG / ISIN: DE000MF1EWG9) gehebelt von Kurssteigerungen profitieren. Skeptiker haben ebenfalls mit passenden Short-Produkten (WKN: MF1EWL / ISIN: DE000MF1EWL9) die Gelegenheit auf fallende Kurse der adidas-Aktie zu setzen.

Bildquelle: Pressefoto adidas