Kaepernick gehöre zu mehreren Sportlern, mit denen anlässlich des 30. Jahrestages des Slogans "Just Do It" geworben werde, teilte eine Sprecherin des US-Sportartikelkonzerns mit. Der frühere NFL-Star verbreitete über Twitter https://twitter.com/Kaepernick7/status/1036695513251434498 und Instagram ein Schwarz-Weiß-Foto seines Gesichtes mit dem Text: "Glaube an etwas. Auch wenn es bedeutet, alles zu opfern."

Anleger machte die Verpflichtung nervös. Die Nike-Aktie fiel am Dienstag an der Wall Street zu Handelsbeginn um 2,6 Prozent. In Online-Netzwerken formierte sich Widerstand gegen die Entscheidung des Konzerns. Unter dem Twitter-Hashtag #NikeBoycott verbreiteten Nutzer Fotos, wie sie Schuhe und Kleidungsstücke des US-Sportartikelherstellers zerreißen und verbrennen. Andere lobten Nike für das Engagement. Kaepernick wie auch die NFL waren für eine Stellungnahme nicht erreichbar. Der zuständige Nike-Manager Gino Fisanotti bezeichnete Kaepernick gegenüber ESPN als einen der inspirierendsten Athleten seiner Generation, der die Kraft des Sportes nutze, um die Welt ein Stück voranzubringen.

Der ehemalige Quarterback der San Francisco 49ers hatte 2016 eine landesweite Debatte ausgelöst, als er aus Protest gegen Polizeigewalt und Rassismus gegen Afroamerikaner beim Erklingen der Nationalhymne im Stadion auf die Knie ging. Ihm schlossen sich weitere Spieler an. Die Praxis wurde von Trump wiederholt scharf kritisiert. Im September 2017 hatte der Präsident die Besitzer der American-Football-Mannschaften aufgefordert, solche "Hurensöhne" sofort vom Feld zu holen. Auch unter Football-Fans sind die Proteste umstritten. Kaepernick hat keinen Vertrag mehr bei einer der 32 Mannschaften des Football-Verbandes NFL. Er hat rechtliche Schritte eingeleitet.

Das erste Spiel der neuen Football-Saison findet am Donnerstag statt. Die NFL hat den Spielern inzwischen vorgeschrieben, während der Nationalhymne zu stehen oder für deren Dauer in der Kabine zu bleiben. Über die Vorgabe wird nun mit der Spielergewerkschaft verhandelt.