Der weltgrößte Sportartikel-Hersteller konnte im abgelaufenen Quartal seine US-Erlöse erstmals seit einem Jahr wieder steigern und lag konzernweit bei Umsatz und Gewinn über den Erwartungen. Der US-Konzern äußerte sich darüber hinaus optimistischer als bislang zu dem erwarteten Umsatz-Zuwachs für das jüngst begonnene Geschäftsjahr 2019. Bei Anlegern kamen das gut an: Die Aktie stieg nachbörslich um acht Prozent. Dazu trug auch die Ankündigung eines neuen Programms zum Aktienrückkauf im Volumen von 15 Milliarden Dollar bei.

Nike hatte zuletzt unter der erstarkenden Konkurrenz von Adidas und unter Pleiten von Sportartikel-Händlern wie Sports Authority und Sports Chalet gelitten. Daher hatte der Konzern verstärkt auf den Direktverkauf an Kunden über seine Filialen und das Internet sowie eine Kooperation mit Amazon gesetzt. Zudem baut Nike-Chef Mark Parker auf Innovationen bei seinen "Nike-Air"-Sportschuhen, die gegen den "Adidas Boost" antreten sollen. Mit seinen neuen Modellen Air Max 270, VaporMax und Epic React verfügte Nike nach eigenen Angaben vom Donnerstag im abgelaufenen Vierteljahr über die drei Bestseller bei Frauen-Sportschuhen jenseits der 125-Dollar-Marke.

Auf seinem wichtigsten Markt Nordamerika steigerte Nike seinen Umsatz im abgelaufenen vierten Geschäftsquartal (per Ende Mai) um rund 2,8 Prozent und damit deutlicher als von Analysten erwartet. Dies war der erste Zuwachs dort seit einem Jahr. Konzernweit stieg der Nettogewinn um knapp 13 Prozent auf 1,14 Milliarden Dollar. Auch die Erlöse legten in dem Vierteljahr um fast 13 Prozent auf knapp 9,8 Milliarden Dollar zu. Für das abgelaufene Geschäftsjahr 2018 ergab sich damit ein Umsatz-Zuwachs von sechs Prozent auf 36,4 Milliarden Dollar. 2020 will Nike rund 50 Milliarden Dollar zu erlösen.

Für das laufende Geschäftsjahr 2019 kündigte der Konzern an, den Umsatz im hohen einstelligen Prozentbereich steigern zu wollen. Bislang war ein Plus im mittleren bis hohen einstelligen Bereich vorhergesagt.