FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Aktien der deutschen Sportartikelhersteller sind am Donnerstag auseinander gedriftet. Während Adidas um 1,3 Prozent auf 186,65 Euro nachgaben, kletterten Puma gegen den schwächelnden Gesamtmarkt um 3,19 Prozent auf 485,00 Euro.

Bei Adidas könnte das frühe Ausscheiden der deutschen Nationalmannschaft bei der Fußball-Weltmeisterschaft in Russland für einen "negativen Touch" gesorgt haben, sagte ein Händler. Ein echter Belastungsfaktor sei dies freilich nicht. Adidas sei Ausrüster mehrerer anderer Teams, die bereits die nächste Runde erreicht haben. Die Abgaben seien daher eher als "normale Volatilität" einzustufen. Adidas befinden sich seit April in einer Korrekturbewegung und haben seitdem bereits über zehn Prozent verloren.

Bei Puma sorgte dagegen eine zuversichtliche Studie der US-Bank Goldman Sachs für Nachfrage. Analyst Richard Edwards hatte das Kursziel auf 600 Euro angehoben und den Kauf empfohlen. Wenn alles optimal laufe, könnte sogar ein Niveau von 735 Euro gerechtfertigt sein, so der Experte. Für die kommenden Quartalszahlen rechnet Edwards mit einem operativen Ergebnis von 56 Millionen Euro, wobei die Region Asien/Pazifik der Wachstumstreiber sei. Für das Gesamtjahr geht der Analyst unverändert von einem Plus von 34 Prozent beim operativen Ergebnis aus. 2018 werde von erhöhten Marketingausgaben bestimmt sein. Als Folge werde das Umsatzwachstum stärker ausfallen, die operative Marge aber nicht ganz mithalten.

Optimistisch ist aber nicht nur Goldman Sachs. Auch die Privatbank Berenberg ist von Puma überzeugt, obgleich das Kursziel mit 525 Euro nicht ganz so hoch ausfällt wie das der Amerikaner. Analystin Zuzanna Pusz hält es für möglich, dass der Sportartikelhersteller noch vor den Zahlen für das zweite Quartal den Ausblick anheben könnte. Die Geschäftsdynamik sei stärker als erwartet. Die Analystin erwartet ein währungsbereinigtes Umsatzwachstum von 15 Prozent, das über der Prognosespanne von zehn bis zwölf Prozent liegt. Zuversichtlich stimmen sie die Aussagen des Puma-Managements zu der Nachfrage in China. Entsprechend lautet auch ihre Einstufung "Buy". Puma legt Ende Juli Ergebnisse vor./mf/ag/jha/