Zürich (awp) - Adecco hat im zweiten Quartal weiter unter der wirtschaftlichen Abschwächung in Europa gelitten und etwas weniger Umsatz erzielt. Der Umsatz in der Berichtswährung Euro nahm um 2 Prozent auf 5,92 Milliarden Euro ab.

Bereinigt um Wechselkurseffekte und um die unterschiedliche Anzahl Arbeitstage resultierte ein Umsatzschwund von 3 Prozent, wie der Personalvermittler am Donnerstag mitteilte.

Schon in den beiden Vorquartalen hatte das Unternehmen einen (organischen) Rückgang von 2 Prozent (im 1. Quartal) und 1 Prozent (im 4. Quartal 2018) erlitten, davor waren über viele Quartale Wachstumsraten von +2 bis +7 Prozent verzeichnet worden.

Rückläufig war die Wachstumsrate etwa im wichtigen Markt Frankreich (-3%) sowie in weiteren europäischen Märkten - insbesondere in "Deutschland, Österreich, Schweiz" (-15%) sowie "Benelux und Nordeuropa" (-7%). Besser lief es in Japan (+12%). Konzernchef Alain Dehaze verwies in der Mitteilung insbesondere auf die anhaltende Schwäche der Automobil- und Fertigungsindustrie in vielen europäischen Ländern.

Höherer Bruttogewinn

Bei den Gewinnzahlen war die Entwicklung uneinheitlich. Der Bruttogewinn erhöhte sich trotz des Umsatzrückgangs um 2 Prozent auf 1,13 Milliarden, der operative Gewinn (EBITA, bereinigt) ging hingegen um 2 Prozent auf 265 Millionen zurück. Auf Stufe Reinergebnis resultierte ein 6 Prozent tieferer Wert von 159 Millionen.

Mit diesen Resultaten hat Adecco die Erwartungen der Analysten beim Umsatz knapp verfehlt, bei den Gewinnzahlen hingegen leicht übertroffen. Diese hatten im Schnitt (AWP-Konsens) mit einem Umsatz von 5,96 Milliarden, einem organischen Wachstum von -2,7 Prozent, einem Bruttogewinn von 1,12 Milliarden und einem EBITA von 260 Millionen gerechnet.

Im Ausblick gab sich Adecco wie üblich relativ wenig konkret. Es hiess lediglich, dass im Juni die Wachstumsrate (bereinigt) wie im ganzen Quartal bei -3 Prozent gelegen habe und die Volumina im Juli auf eine Fortsetzung des Trends des zweiten Quartals hindeuteten. Das Sparprogramm solle ausserdem im laufenden Jahr Einsparungen von 70 Millionen Euro bringen.

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