Zürich (awp) - Der Personaldienstleister Adecco hat bei den Margen wegen seiner Investitionen an Vorsprung vor der Konkurrenz eingebüsst. "Wir nehmen kurzfristig tiefere Margen in Kauf, um in Zukunftsbereiche und unsere digitale Infrastruktur zu investieren", sagte Adecco-CEO Alain Dehaze in einem Interview mit der "Finanz und Wirtschaft" (FuW, Ausgabe vom Samstag).

Die Wachstumsinitiative "Grow Together", die für Adecco ab 2019 Einsparungen bringen soll, solle sicherstellen, dass das Wachstum "für die Zukunft gut und nachhaltig aufgestellt ist", so Dehaze. Deshalb investiere Adecco substanziell in die IT-Infrastruktur.

Auf die Marge drücke auch Deutschland, wo Adecco das General-Staffing-Geschäft von Adecco und Tuja zusammenführe. Für die Integration benötige Adecco "mehr Zeit als gedacht", räumte Dehaze ein. "Aber bis Ende nächsten Jahres wird dies abgeschlossen sein."

Für die europäische Wirtschaft sieht der Adecco-Chef derzeit keine Zeichen für eine fundamentale Trendwende. "Die Aktivität unserer Kunden deutet auf eine Verlangsamung der Wirtschaft hin. Eine deutliche Abschwächung ist nicht erkennbar."

In Frankreich sehe man nach einer "sehr positiven" ersten Jahreshälfte einige Rückschläge, so Dehaze weiter. "Die Konsumentenstimmung ist rückläufig, auch Unternehmen werden vorsichtiger.

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