Genf (awp) - Das Biotechunternehmen Addex hat im Geschäftsjahr 2018 - wie bereits im März gemeldet - einen Verlust hinnehmen müssen. Dieser ging allerdings deutlich zurück. Laut den nun am Dienstag im Geschäftsbericht ausgewiesenen, geprüften Zahlen belief sich das Minus auf 1,64 Millionen Franken nach einem Fehlbetrag von 3,28 Millionen im Jahr davor. Im März hatte man für 2018 einen Verlust in Höhe von 1,6 Millionen angekündigt.

Dabei waren Addex dank Upfront- und Forschungszahlungen aus der Anfang 2018 mit der amerikanischen Indivior Plc eingegangenen Partnerschaft Gelder in Höhe von 6,04 Millionen Franken zugeflossen. Die weiteren Einnahmen erhöhten sich leicht auf 0,66 Millionen und stammen in erster Linie aus der Stiftung des US-Schauspielers Michael J. Fox, die sich der Parkinson-Forschung verschrieben hat.

Demgegenüber stehen deutlich höhere Ausgaben für die Forschung und Entwicklung von 4,92 Millionen Franken (VJ 2,63 Mio) sowie für administrative Zwecke von 3,21 Millionen (1,11 Mio). Insbesondere die Vorbereitungen zum Start von Zulassungsstudien für den Produktkandidaten Dipraglurant bei Parkinson-Patienten mit Levodopa-induzierter Dyskinesie (PD-LID) habe Geld gekostet, hiess es.

Finanzierung gesichert

Die Finanzierung der weiteren Forschung sieht Addex dank dem soliden Barmittelbestand als gesichert an. Die liquiden Mittel lagen per Ende 2018 bei 41,7 Millionen Franken nach lediglich 2,6 Millionen im Jahr davor. Die im Berichtsjahr durchgeführte Kapitalerhöhung spülte dem Unternehmen 40 Millionen Franken in die Kasse.

Dank der soliden Finanzlage und der starken operativen Performance sei Addex für die Zukunft gut positioniert, wird Firmenchef Tim Dyer in der Mitteilung vom Dienstag zitiert. Noch vor dem Jahresende will Addex eine Zulassungsstudie mit Dipraglurant in der oben erwähnten Indikation starten. Dies sei ein wichtiger Meilenstein, betonte er.

"Zudem haben wir bedeutende Fortschritte bei der Weiterentwicklung unseres präklinischen Portfolios gemacht, von dem wir erwarten, dass es in den kommenden Jahren unsere klinische Pipeline versorgen wird", fügte Dyer an. Schwerpunkt sei da die Umsetzung der Forschungskooperation mit Indivior etwa in der Entwicklung zusätzlicher GABAB-positiver allosterischer Modulator-(PAM)-Verbindungen zur Behandlung von Suchtkrankheiten.

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