FRANKFURT (dpa-AFX) - Ein überraschender Chefwechsel hat die Anleger des Industriekonzerns ABB am Mittwoch über durchwachsene Quartalszahlen hinweg sehen lassen. Bis zum Mittag stieg die Aktie in Zürich um rund 5,5 Prozent auf 21,21 Schweizer Franken.

Am Morgen trat Ulrich Spiesshofer als Chef wegen einer gewollten Auszeit zurück. Verwaltungsratspräsident Peter Voser übernimmt als Interimslösung, die Suche nach einem dauerhaften Nachfolger wurde eingeleitet. Analyst Guillermo Peigneux Lojo von der Schweizer Großbank UBS sieht im Chefwechsel den Wandel des Industriekonzerns untermauert und wertet die Nachricht dementsprechend positiv. Spiesshofer stand seit 2013 an der Spitze des Unternehmens.

Die Beurteilung der Quartalszahlen des Konzerns, der seine Schwerpunkte in den Bereichen Automatisierung und Digitalisierung hat, fiel durchwachsen aus: Während Andreas Willi von der US-Bank JPMorgan verfehlte Erwartungen in Sachen Profitabilität hervorhob, sah Wasi Rizvi vom Analysehaus RBC knapp übertroffene Erwartungen und einen im Wesentlichen bekräftigten Ausblick.

ABB hat im ersten Quartal 2019 den Umsatz stärker gesteigert als den Auftragseingang. Die operative Marge und der Reingewinn gingen im Vergleich zum Vorjahr dagegen zurück. Mit Blick in die Zukunft seien die makroökonomischen Signale für Europa gemischt, während für die USA und China ein anhaltendes Wachstum erwartet werde./niw/tih/fba