Zürich (awp) - Die ABB-Aktien reagieren am Montag auf die Ernennung von Björn Rosengren zum künftigen Firmenchef mit deutlichen Kursavancen. Der derzeitig Sandvik-Chef wird ab März 2020 die Verantwortung beim schweizerisch-schwedischen Industriekonzern übernehmen. Analysten nehmen Rosengrens Ernennung mit Wohlwollen zur Kenntnis.

Bis 9.20 Uhr gewinnen die ABB-Valoren 2,3 Prozent auf 18,14 Franken. Der Gesamtmarkt (SMI) steht derweilen 1,06 Prozent höher.

Für die Analysten der Bank Vontobel passt die Ernennung von Björn Rosengrens Ernennung zur aktuellen Strategie von ABB, das Unternehmen in die nächste Phase seiner Umwandlung in eine dezentralisierte Organisation zu führen.

Er haben noch keine Gelegenheit gehabt, Rosengren persönlich kennen zu lernen, dieser verfüge aber zweifellos über reichlich Erfahrung und eine entsprechende Erfolgsbilanz, um die Entscheidung des Verwaltungsrats zu rechtfertigen und eine gute Wertschöpfung zu gewährleisten, schreibt Analyst Michael Lichvar.

Auch Andreas Willi von JP Morgan sieht in Rosengren einen sehr fähigen zukünftigen Firmenchef, der beim Industriekonzern endlich für Kontinuität sorgen könnte. Allerdings macht der Analyst klar, dass ABB auch nach der Verpflichtung Rosengrens mit denselben Problemen zu kämpfen haben dürfte. Er bleibt deshalb vorsichtig, was die Aktienkursentwicklung anbetrifft.

Eine eigentliche Überraschung stell die Personalie Rosengren für die Analysten nicht dar. Denn er wurde bereits vor zwei Wochen in Wirtschaftsmedien als Nachfolger des bereits zurückgetretenen Firmenchefs Ulrich Spiesshofer gehandelt. Zudem galt er als Wunschkandidat der Grossaktionäre.

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