"Der Vollzug der Transaktion bedarf behördlicher Genehmigungen und soll nach derzeitiger Planung noch in 2018 erfolgen", teilte Aareal am Montagabend mit. Die Übernahme führe zu einem positiven Einmaleffekt in Höhe von 52 Millionen Euro auf den Gewinn.

Daher hebt das Management seine Prognose für das laufende Jahr an und rechnet nun mit einem Konzernbetriebsergebnis von 312 bis 352 Millionen Euro. Bei dem genannten Kaufpreis handelt es sich den Angaben zufolge um eine vorläufige Vereinbarung. Der endgültige Betrag hängt davon ab, wie sich der Wert der Düsselhyp bis zum Abschluss des Kaufs entwickelt. Das Betriebsergebnis des Jahres 2019 werde durch den Kauf "voraussichtlich in sehr niedriger zweistelliger Millionenhöhe belastet".

Strategische Absichten hat die Aareal Bank mit dem Zukauf keine, wie Konzernchef Hermann Merkens erklärte. "Die Düsseldorfer Hypothekenbank befindet sich unter der Regie ihres bisherigen Eigentümers bereits seit 2015 in einem Prozess des geordneten Rückbaus und ist nicht mehr mit Neugeschäft in der Immobilienfinanzierung am Markt aktiv." Ende Juni belief sich das Kreditvolumen nur noch auf gut eine halbe Milliarde Euro.

Die Aareal Bank ist Deutschlands größter Immobilienfinanzierer und in den vergangenen Jahren durch die Übernahme der beiden Konkurrenten WestImmo und Corealcredit stark gewachsen. Die Düsselhyp wurde 2015 vom Verband der Privatbanken aufgefangen, nachdem sie im Zusammenhang mit der Pleite der österreichischen Skandalbank Hypo Alpe Adria in Schieflage geraten war.

"Unser Engagement in der Düsseldorfer Hypothekenbank findet einen erfolgreichen Abschluss", erklärte Christian Ossig, Hauptgeschäftsführer des Bankenverbandes. Nach dem Bankhaus Wölbern und der Valovis Bank sei nun ein weiteres Institut ohne den Einsatz von Steuergeldern geräuschlos vom Markt genommen worden. Gerüchte über einen Kauf der Düsselhyp durch die Aareal Bank, deren Aktie im Nebenwerteindex MDax notiert ist, hatten schon länger die Runde gemacht.

Valeurs citées dans l'article : MDAX, Aareal Bank