ST. PAUL (dpa-AFX) - Trotz gestiegener Erlöse hat der US-Mischkonzern 3M im ersten Geschäftsquartal Gewinneinbußen verzeichnet. Von Januar bis März stiegen die Umsätze im Vorjahresvergleich um 7,7 Prozent auf 8,3 Milliarden US-Dollar (rund 6,8 Milliarden Euro), wie das Unternehmen am Dienstag in St. Paul (Minnesota) mitteilte. Operativ ging das Ergebnis aber zurück - von rund 1,7 Milliarden Dollar auf gut eine Milliarde Dollar. Auch unter dem Strich hat sich der Gewinn mit rund 600 Millionen Dollar mehr als halbiert.

3M, der vor allem als Hersteller von Post-It-Notizzetteln bekannt ist, begründete den Rückgang mit der von US-Präsident Donald Trump Ende 2017 eingeführten Steuerreform. Durch die neuen Regelungen habe der Konzern insgesamt 217 Millionen Dollar an Mehrkosten aufbringen müssen. Hinzu komme aber auch eine rund 900 Millionen Dollar schwere Vergleichszahlung an Minnesota.

2010 hatte der Bundesstaat das Unternehmen auf eine Milliardenzahlung verklagt und ihm jahrzehntelange Umweltverschmutzung vorgeworfen. Konkret soll 3M mindestens 50 Jahre lang die Umwelt durch Fluorchemikalien verpestet haben. Diese sollen bei der Herstellung von Scotchgard-Imprägnierspray und anderen Produkten in den Boden gesickert und in den Mississippi gekippt worden sein. Mit der Millionenzahlung hatte der Konzern den Rechtsstreit Ende Februar beigelegt, die Vorwürfe aber weiterhin zurückgewiesen./kro/mne/jha/