Der Internet- und Mobilfunkanbieter United Internet hat in der Coronakrise neue Kunden gewonnen.

Die Zahl der kostenpflichtigen Kundenverträge sei im ersten Quartal um 170.000 auf rund 24,9 Millionen gestiegen, teilte die Drillisch-Mutter am Mittwoch mit. Die Erlöse legten entsprechend um vier Prozent auf knapp 1,33 Milliarden Euro zu. Das Betriebsergebnis (Ebitda) stieg lediglich um 0,4 Prozent auf fast 301 Millionen Euro. Das Unternehmen aus Montabaur (gmx.de, web.de, Versatel) begründete dies unter anderem mit Kosten für Integrationsprojekte sowie den Start des 5G-Netzaufbaus und dem veränderten Telefonieverhalten in der Corona-Krise.

Das Ergebnis pro Aktie verbesserte sich in den ersten drei Monaten auf 0,39 Euro von 0,24 Euro im Vorjahr. Dabei belastete erneut die Beteiligung am Kabelnetzbetreiber Tele Columbus, bei dem United Internet mit fast 30 Prozent größter Aktionär ist.

Die ebenfalls im MDax notierte Mobilfunktochter Drillisch, bekannt für Marken wie Yourphone und Smartmobil.de, steigerte den Umsatz im ersten Quartal um 4,2 Prozent auf fast 941 Millionen Euro. Das Ebitda fiel um 2,7 Prozent auf 164 Millionen Euro. Drillisch begründete das unter anderem mit negativen Effekten aus Regulierungsentscheidungen. Erst kürzlich hat das Unternehmen im Preisstreit mit Telefonica eine Schiedsklage eingereicht. Im Zuge der Auflagen für den Erwerb von E-Plus im Jahr 2014 hatte sich Telefonica Deutschland verpflichtet, bis zu 30 Prozent der Netzkapazität an einen Wettbewerber zu verkaufen. Der Vertrag mit Drillisch ermöglicht eine Überprüfung der Konditionen zweimal im Jahr.

United Internet wie auch Drillisch bestätigten den Jahresausblick. Demnach wird das Geschäft im laufenden Jahr stagnieren.