Der Internet- und Mobilfunkanbieter United Internet hat in der Corona-Krise zwar neue Kunden gewonnen, aber auch Gegenwind in Form von geschlossenen Läden und Kosten für den Start des 5G-Netzaufbaus zu spüren bekommen.

Während der Umsatz im ersten Halbjahr um vier Prozent auf knapp 2,66 Milliarden Euro kletterte, fiel das Betriebsergebnis (Ebitda) um 1,5 Prozent auf 620,5 Millionen Euro, wie das Unternehmen aus Montabaur am Donnerstag mitteilte. Die Mobilfunktochter Drillisch hatte im vergangenen Jahr bei der 5G-Frequenzversteigerung erstmals mitgeboten und will sich nun neben der Deutschen Telekom, Vodafone und Telefonica Deutschland als vierter Netzanbieter etablieren.

Vor einigen Tagen hatte das im MDax notierte Unternehmen (GMX, Web.de, Versatel) genau wie seine Mobilfunktochter Drillisch die Umsatzprognose für das Gesamtjahr angehoben, aber daran festgehalten, dass das Betriebsergebnis (Ebitda) auf Vorjahresniveau liegen wird.

Im ersten Halbjahr legten die Erlöse von Drillisch, bekannt für Marken wie Yourphone und Smartmobil.de, um 4,1 Prozent auf 1,88 Milliarden Euro zu. Das Betriebsergebnis (Ebitda) ging um 3,2 Prozent auf knapp 330 Millionen Euro zurück - auch wegen höherer Mietpreise für die Leitungen auf der "letzten Meile".