TOKIO/HONGKONG/SHANGHAI (awp international) - Nach verhaltenem Wochenstart sind die asiatischen Aktienmärkte am Dienstag mehrheitlich in Schwung gekommen. Gute Vorgaben aus den USA, wo die Standardwerte gefragt waren, stützten. Zudem gab es positive Signale vom chinesischen Automarkt.

"Die Spekulationen auf ein US-Corona-Hilfspaket sorgen aktuell an den Aktienmärkten für Rückenwind", stellte Analyst Christian Schmidt von der Helaba in einem Kommentar fest. An der Wall Street waren daher vor allem zyklische Werte gesucht gewesen.

Auch bei den Spannungen zwischen den USA und China gab es zumindest ein leichtes Zeichen der Deeskalation. Marktstratege Stephen Innes vom Broker AxiCorp verwies in einer Markteinschätzung auf Aussagen des chinesischen Zentralbankgouverneurs Yi Gang, der die unverändert laufende Implementierung des ersten Teils der Handelsvereinbarungen zwischen beiden Ländern betont hatte.

Hinzu kamen gute Nachrichten vom chinesischen Automarkt. Daten des Branchenverbandes PCA (China Passenger Car Association) bestätigten die bereits positiven Zahlen des Herstellerverbandes CAAM in der vergangenen Woche.

In Japan schloss der Leitindex Nikkei 225 1,88 Prozent fester mit 22 750,24 Punkten. Der CSI 300 mit den 300 wichtigsten Aktien der chinesischen Festlandbörsen gab im späten Handel zwar leicht um 0,19 Prozent auf 4715,80 Punkte nach. In Hongkong legte der Hang Seng aber zuletzt deutlich um 1,83 Prozent auf 24 824,19 Punkte zu.

An der Singapurer Börse kam es indes zu etwas deutlicheren Verlusten. Die Wirtschaft des asiatischen Stadtstaates ist von der Corona-Krise härter getroffen worden als bisher gedacht. Im zweiten Quartal sackte die Wirtschaftsleistung nach Angaben des Handelsministeriums um 13,2 Prozent im Jahresvergleich ab./mf/jha/