PARIS/LONDON (awp international) - Mit angezogener Handbremse sind Europas Aktienmärkte angesichts der weiter zunehmenden Spannungen zwischen den USA und China in die neue Woche gestartet. Der EuroStoxx 50 als Leitindex für die Eurozone gab am Montag anfängliche Kursgewinne rasch wieder ab und notierte am späten Vormittag mit 0,14 Prozent moderat im Minus bei 3248 Punkten.

In Paris trat der Cac 40 mit 4887 Zählern quasi auf der Stelle, in London verbuchte der FTSE 100 ein Plus von 0,1 Prozent auf 6039 Punkte.

China will einige US-Amerikaner als Vergeltungsmassnahme für ein ähnliches Vorgehen der US-Regierung infolge der Spannungen um Hongkong mit Sanktionen belegen. Betroffen davon sein sollen unter anderen zwei US-Senatoren und Vertreter von Nichtregierungsorganisationen.

"Die Spannungen zwischen den USA und China dürften in dieser Woche die Stimmung an den Märkten mitbestimmen", schrieb Analyst Jim Reid von der Deutschen Bank. Nicht zuletzt weil beide Staaten im weiteren Verlauf der Woche den Status ihrer Handelsbeziehungen erörtern wollen. "Die Märkte wollen, dass eine Einigung vorangetrieben wird", schrieb hierzu Analyst Stephen Innes vom Handelshaus Oanda.

Aktien von Banken schlugen sich gut, der Sektorindex verzeichnete ein Plus von 1,1 Prozent. Im EuroStoxx 50 lagen Papiere von Santander , ING und Societe General vorn.

Gemieden wurden hingegen Technologiewerte, Der Sektor verlor 1,3 Prozent. Er war von Mitte März bis zum jüngsten Hoch von Mitte Juli um mehr als 60 Prozent nach oben geschnellt. Im EuroStoxx 50 waren SAP und die Anteilscheine des niederländischen Chip-Ausrüsters ASML die grössten Verlierer mit Abschlägen von jeweils rund 1,5 Prozent./bek/mis