Zürich (awp) - Die UBS stoppt gemäss einem Bericht der Nachrichtenagentur Bloomberg die Beziehungen zu einigen venezolanischen Kunden, die sie von den USA aus betreut. Hintergrund sei, dass die Trump-Administration die Sanktionen gegen das südamerikanische Land weiter verschärfe.

Die Entscheidung betreffe eine Reihe von Konten mit Verbindungen zur venezolanischen Regierung oder zur staatlichen Ölgesellschaft Petroleos de Venezuela SA, schreibt die Agentur mit Bezug auf Personen, die mit der Entscheidung vertraut sind. Die Bank habe eine eingehende Prüfung durchgeführt und entschieden, dass gewisse Kundenbeziehungen die Risiken in Bezug auf die Einhaltung der Vorschriften nicht rechtfertigten.

Mindestens 17 in den USA ansässige Berater mit venezolanischen Kunden hätten UBS in den vergangenen neun Monaten verlassen, heisst es weiter im Bericht. Diejenigen, die übrig geblieben seien, würden gebeten, ihre Sorgfaltspflicht gegenüber venezolanischen Kunden und deren Geldern zu verstärken. Die UBS wollte sich gegenüber der Agentur nicht äussern.

Die grösste Schweizer Bank verwaltet gemäss dem Bericht schätzungsweise zwei bis drei Milliarden US-Dollar von reichen Venezolanern aus den USA heraus. Eine kleine Anzahl von Kunden sei in der Schweiz gebucht, wobei diese Konten nicht geschlossen würden.

UBS gibt nicht öffentlich bekannt, wie viel Vermögen sie für die Lateinamerikaner verwaltet. In einer Präsentation für Investoren aus dem Jahre 2018 habe sie die Zahl aber auf 108 Milliarden Franken (118 Mrd USD) beziffert, heisst es weiter.

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