Zürich (awp) - Die Partizipationsscheine des Lift- und Rolltreppenherstellers Schindler notieren am Freitag im frühen Handel deutlich tiefer. Dabei hat der Konzern zuvor Zahlen für das erste Semester vorgelegt, die weniger schlimm als befürchtet ausgefallen sind. Zudem werden die verstärkten Kostenmassnahmen, die auch einen Stellenabbau beinhalten, grundsätzlich positiv gewertet.

Gegen 09.50 Uhr fallen die Schindler PS um 3,8 Prozent auf 233,10 Franken zurück. Sie sind damit einer der grössten Verlierer unter den Blue Chips. Der Gesamtmarkt verliert zeitgleich 1,5 Prozent.

Einig sind sich die Analysten in der Bewertung der vorgelegten Zahlen. Schindler habe die Erwartungen klar übertroffen, heisst es einstimmig etwa von Baader Helvea oder auch Vontobel. Bei Baader Helvea nennt der zuständige Experte das Zahlenwerk solide. Der Gewinnausblick für das Gesamtjahr liege fast genau auf dem Konsens der Analysten.

Der Vontobel-Analyst verweist derweil auf den Ausblick, den er als eher zurückhalten bewertet. Diesem Urteil schliesst sich auch der Analyst von Goldman Sachs an, der denn auch in dem "konservativen Ausblick" einen Belastungsfaktor für den Kurs sieht.

Bei Barclays wird zudem die vom Unternehmen nur langsam erwartete Markterholung hervorgehoben. Schindler erwarte eine Rückkehr zu den Niveaus von 2019 erst im Jahr 2022. Die Umsatzerwartung von Schindler liege unter der des Wettbewerbers Kone.

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