Auch die Hauptversammlung haben Sie in diesem Jahr in virtueller Form abgehalten. Wie ist die Veranstaltung aus Ihrer Sicht verlaufen?Markus Rolle:
Wir sind mit unserer ersten virtuellen Hauptversammlung sehr zufrieden. Nachdem der Gesetzgeber die Möglichkeit geschaffen hat, haben wir relativ schnell entschieden, dass wir sie zu dem Termin der geplanten Präsenzveranstaltung abhalten wollen, da wir wichtige Entscheidungen wie die zur Dividende nicht weiter hinausschieben wollten. Deshalb haben wir die HV in virtueller Form innerhalb von sechs Wochen mit unserer Investor-Relations-Abteilung, unseren Rechtsexperten und dem Eventteam aufgesetzt. Es handelte sich für alle Beteiligten um ein Novum. Was waren dabei die schwierigsten Fragen?Markus Rolle: Zentral war in der Vorbereitung natürlich, zunächst einen rechtssicheren Ablauf zu gewährleisten. Bei der Umsetzung haben wir dann auf ein sehr reduziertes Set-up gesetzt. Neben dem für die Logistik zwingend notwendigen Personal waren lediglich unser CEO Markus Haas, unser Aufsichtsratsvorsitzender, ein Notar und ich anwesend. Es hatte zuletzt immer wieder Kritik an der Umsetzung der virtuellen Hauptversammlungen gegeben. Durch die fehlenden Anträge und Redezeiten der Aktionärsvertreter in der HV, und auch die Tatsachen, dass Nachfragen nicht möglich sind, seien die Rechte der Aktionäre eingeschränkt worden.Markus Rolle: Es ist zweifellos so, dass der direkte Kontakt fehlt. Wir haben aber alles getan, den Aktionären möglichst viel Raum zu geben. Wir haben den maximalen Zeitraum gewählt; bis zu anderthalb Tage vor Beginn der Veranstaltung konnten Fragen eingereicht werden. Es gab annähernd so viele wie bei physischen Versammlungen. Zudem konnten die Aktionäre auch während dem Verlauf der Hauptversammlung noch per Briefwahl ihr Stimmrecht ausüben oder an einen Stimmrechtsvertreter übertragen. Und richtig: Nachfragen waren nicht möglich, das war auch für uns eine skurrile Situation. Es fühlt sich merkwürdig an, vier Stunden lang, durch Plexiglas von den anderen Rednern getrennt, in eine Kamera zu sprechen, ohne irgendeine Form von Reaktion zu erhalten. […]

Telefónica Deutschland Holding AG veröffentlichte diesen Inhalt am 10 Juli 2020 und ist allein verantwortlich für die darin enthaltenen Informationen.
Unverändert und nicht überarbeitet weiter verbreitet am 10 Juli 2020 07:40:06 UTC.

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