ROUNDUP 2: Corona-Krise treibt Geschäft von Delivery Hero an - Aktien-Höhenflug

BERLIN - Der Essenslieferdienst Delivery Hero setzt sein starkes Wachstum inmitten der Corona-Krise fort. Allein im Juni verdoppelte sich die Anzahl der Bestellungen des Kandidaten für einen Aufstieg in den deutschen Leitindex Dax. Für das zweite Quartal ergibt sich damit ein Auftragsplus von 94 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum, wie der Konzern am Donnerstagabend in Berlin mitteilte. Analysten lobten die Zahlen und sehen nun beim Umsatzziel des Konzerns Luft nach oben. Die Aktien setzten ihren Rekordlauf am Freitag fort.

ROUNDUP/Autobranche unter Druck: Juni bringt noch keine Entlastung

BERLIN - Der Juni hat für die deutsche Automobilindustrie kaum Entlastung gebracht: 220 272 Autos wurden im vergangenen Monat neu zugelassen und damit etwa ein Drittel weniger als im selben Zeitraum des Vorjahres, wie das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) am Freitag mitteilte. Immerhin: "Die Minusraten werden langsam wieder kleiner", sagte die Präsidentin des Verbands der Automobilindustrie (VDA), Hildegard Müller, in Berlin. Noch im Mai waren die Neuzulassungen um rund die Hälfte eingebrochen. Dennoch setzt sich der durch die Corona-Krise ausgelöste Abwärtstrend in der Autobranche zunächst fort.

Behörden: Produktionsstopp bei Tönnies vorerst bis 17. Juli

RHEDA-WIEDENBRÜCK - Die Fleischfabrik der Firma Tönnies in Rheda-Wiedenbrück (Kreis Gütersloh) bleibt vorerst bis zum 17. Juli geschlossen. Das teilte die Stadt am Freitag mit, nachdem sich am Donnerstag mehrere Behörden und Vertreter des Landes sowie des Kreises getroffen hatten. Dieses Datum entspricht der für die Arbeiter vom Land angeordneten Quarantäne-Verfügung. In der Nacht war die bisherige gültige Schließungsverfügung ausgelaufen. Laut Mitteilung kann Tönnies auf Antrag einzelne Betriebsschließungen oder Betretungsverbote am Standort Rheda-Wiedenbrück auch vor Ablauf der neuen Frist aufheben lassen.

ROUNDUP/Neue Hoffnung: Galeria Karstadt Kaufhof schließt weniger Filialen

ESSEN - Es war ein guter Tag für 750 Mitarbeiter von Galeria Karstadt Kaufhof und ein halbes Dutzend Städte in Deutschland. Nach harten Verhandlungen mit den Vermietern kündigte der Kaufhaus-Konzern am Freitag an, sechs Filialen weniger schließen zu wollen als ursprünglich geplant. Auch andere Kommunen hoffen nun, das Aus für bedrohte Warenhäusern in ihren Einkaufsstraßen in letzter Minute verhindern zu können.

Deichmann plant keine Standortschließungen wegen Corona-Krise

ESSEN - Deutschlands größter Schuhhändler Deichmann spürt in seinen Läden die Folgen der Corona-Pandemie. "Die Nachfrage ist in der Corona-Krise etwas zurückgegangen, und der Bedarf hat sich verschoben. Wenn die Menschen im Homeoffice arbeiten, keine Partys feiern oder auf die Urlaubsreise verzichten, rückt auch die Mode etwas in den Hintergrund", sagte der Unternehmer Heinrich Deichmann der "Westdeutschen Allgemeinen Zeitung".

Immobilienkonzern DIC Asset bestätigt Prognose nach Galeria Kaufhof-Einigung

FRANKFURT - Der Immobilienkonzern DIC Asset hält auch nach der Einigung mit der Galeria Kaufhof GmbH auf neue Mietverträge an einzelnen Standorten an seiner Prognose fest. Man gehe weiter davon aus, dass die für die Immobilienbranche wichtige Kennziffer FFO (Funds from Operations) im Gesamtjahr 2020 zwischen 94 und 96 Millionen Euro liegen wird, teilte der auf Gewerbeimmobilien spezialisierte Konzern am Freitag in Frankfurt mit. Anfang April hatte DIC Asset seine ursprünglichen Ziele wegen der Corona-Krise auf diese Bandbreite senken müssen.

Arznei Remdesivir erhält europäische Zulassung für Covid-19

BRÜSSEL - Der Wirkstoff Remdesivir des US-Herstellers Gilead Sciences wird in Europa unter Auflagen zur Behandlung schwerer Fälle von Covid-19 zugelassen. Die Entscheidung gab die EU-Kommission am Freitag bekannt.

Ryanair verspricht Ticketerstattungen bis Ende Juli

DUBLIN/FRANKFURT - Europas größter Billigflieger Ryanair will die ausstehenden Erstattungen für in der Corona-Krise abgesagte Flüge schneller bearbeiten. Mehr als 90 Prozent der zwischen März und Juni betroffenen Kunden sollen ihr Geld bis Ende Juli erhalten, versprach Manager Eddie Wilson laut einer Mitteilung des irischen Unternehmens vom Freitag. Man habe zusätzliche Mitarbeiter geschult, um den Stau zu beseitigen.

'SZ': Ermittlungen gegen Wirecard-Manager auch wegen Untreueverdachts

MÜNCHEN - Im Skandal um fehlende Milliarden beim Dax-Konzern Wirecard ermittelt die Münchner Staatsanwaltschaft nach Informationen der "Süddeutschen Zeitung" nun auch wegen Untreueverdachts gegen den Ex-Vorstandschef und weitere Manager. Dabei geht es um den Vorwurf, dass dreistellige Millionensummen von Wirecard-Konten an Firmen in Asien und auf Mauritius flossen. Außerdem gehen die Ermittler laut dem "SZ"-Bericht von Freitag davon aus, dass die mutmaßlichen Manipulationen bei Wirecard spätestens 2014 begannen. Die Zeitung stützt sich dabei auf "Erkenntnisse von Ermittlern" und "Ermittlungsunterlagen". Die Staatsanwaltschaft erklärte, sie könne den Bericht nicht bestätigen. "Wir ermitteln weiterhin gegen Herrn Braun und mögliche Mittäter wegen aller in Betracht kommenden Straftaten".

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